Was meinen Frauen vor elektiver laparoskopischer Cholezystektomie (LCHE) zur Möglichkeit einer konkomitanten Salpingektomie?

Fragestellung: Die meisten serösen Ovarialkarzinome entstehen sichtlich aus sog. STIC Läsionen in den Tuben. Demzufolge ist die konkomitante (prophylaktische, inzidentelle, Risiko-reduzierende) Salpingektomie bei gynäkologisch-geburtshilflichen Operationen Thema geworden. Nicht-gynäkologische Operat...

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Hauptverfasser: Tomasch, G, Bliem, B, Greimel, E, Bjelic-Radisic, V, Trutnovsky, G, Lemmerer, M, Berger, A, Lang, P, Oswald, S, Rosanelli, G, Uranüs, S, Tamussino, K
Format: Tagungsbericht
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Fragestellung: Die meisten serösen Ovarialkarzinome entstehen sichtlich aus sog. STIC Läsionen in den Tuben. Demzufolge ist die konkomitante (prophylaktische, inzidentelle, Risiko-reduzierende) Salpingektomie bei gynäkologisch-geburtshilflichen Operationen Thema geworden. Nicht-gynäkologische Operationen bieten potentiell auch die Möglichkeit zur konkomitanten Salpingektomie. In einer Pilotstudie untersuchten wir die Einstellung und Akzeptanz von Frauen vor elektiver LCHE zu einer potentiellen konkomitanten Salpingektomie. Methodik: 20 Frauen (≥45 Jahre) wurden vor einer elektiven LCHE aus benigner Indikation von einer klinischen Psychologin mittels eines semistrukturierten Interviews zu folgenden Themen befragt: allgemeine Einstellung zur prophylaktischen Salpingektomie; Auswirkungen auf Fertilität, Weiblichkeit, Sexualität und Körperwahrnehmung; sowie Akzeptanz der Salpingektomie als operative Maßnahme zur Reduktion des Risikos an Ovarialkarzinom zu erkranken. Das Interview wurde transskribiert und inhaltsanalytisch ausgewertet. Ergebnisse: Drei Frauen lehnten das Interview ab, 20 stimmten zu. 17 von 20 Frauen (85%) hatten grundsätzlich eine positive Einstellung zur prophylaktischen Salpingektomie; 2 Frauen bräuchten Bedenkzeit und 1 Frau zeigte eine ablehnende Haltung. Bezüglich Akzeptanz gaben 12 Frauen (60%) an, für sich persönliche Vorteile zu sehen und würden einer konkomitanten Salpingektomie sofort zustimmen, 5 (25%) wären nicht abgeneigt und 2 (10%) müssten es sich noch überlegen; für 1 Frau käme es gar nicht in Frage. Schlussfolgerung: Die konkomitante Salpingektomie im Rahmen einer elektiven LCHE scheint für die Mehrheit der Frauen ≥45 Jahren eine akzeptable Option zur Reduktion des Ovarialkarzinomrisikos zu sein. Die Ergebnisse des qualitativen Interviews dienen als Basis für die Entwicklung eines spezifischen Fragebogens der in einer Folgestudie validiert wird.
ISSN:0016-5751
1438-8804
DOI:10.1055/s-0036-1582216