Krebs und Ernährung – ein Paradigmenwechsel

Zusammenfassung Deutliche internationale Unterschiede in der Häufigkeit von Krebs haben zu der Vermutung geführt, dass die Ernährung ein wichtiger Risikofaktor für die Entstehung von Krebs sein könnte. Experten sind der Meinung, dass die Ernährung in 30 – 35 % mitverantwortlich für die Entstehung vo...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Aktuelle Ernährungsmedizin 2015-06, Vol.40 (3), p.143-146
Hauptverfasser: Imoberdorf, R., Rühlin, M., Ballmer, P. E.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Deutliche internationale Unterschiede in der Häufigkeit von Krebs haben zu der Vermutung geführt, dass die Ernährung ein wichtiger Risikofaktor für die Entstehung von Krebs sein könnte. Experten sind der Meinung, dass die Ernährung in 30 – 35 % mitverantwortlich für die Entstehung von bösartigen Tumoren ist. Bereits vor Tumordiagnose haben viele Patienten Gewicht verloren als Folge einer Unter- oder Mangelernährung. Häufig verschlechtert sich der Ernährungszustand während der Erkrankung weiter. Als Folge der Tumorerkrankung sowie therapiebedingt führen Appetitlosigkeit, Geschmacksveränderungen, Übelkeit, Erbrechen zusätzlich zu Mangel- und Unterernährung. Die Mangelernährung hat einen erheblichen Einfluss auf die Prognose der Erkrankung und auch auf die Verträglichkeit der Therapie. Deshalb ist die Unterstützung der stark beeinträchtigten Patienten bei der Nahrungsaufnahme eine wichtige und vordringliche ärztliche und pflegerische Tätigkeit. Die physiologischen, pathophysiologischen, genetischen und molekularbiologischen Stoffwechselprozesse bei Krebs sind hochkomplex reguliert, deuten in ihrer Gesamtheit darauf hin, dass eine fett- und eiweißbasierte Ernährung favorisiert werden sollte, was einem Paradigmenwechsel zur sog. gesunden, ausgewogenen Ernährung mit viel Früchten, Gemüse und komplexen Kohlenhydraten entspricht. Die evidenzbasierte Datenlage wird aber durchaus kontrovers diskutiert.
ISSN:0341-0501
1438-9916
DOI:10.1055/s-0034-1387665