Intraobserverreliabilität des handballspezifischen Komplextests (HBKT)
Zusammenfassung Hintergrund: Aktuell ist im Handball ein eklatanter Mangel hinsichtlich komplexer, sportartspezifischer Tests zu verzeichnen. Bislang wurde kein handballspezifischer Komplextest entwickelt und bezüglich seiner Intraobserverreliabilität (IR) geprüft. Fragestellung: Ziel der Untersuchu...
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Veröffentlicht in: | Sportverletzung, Sportschaden Sportschaden, 2014-09, Vol.28 (3), p.146-154 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Hintergrund:
Aktuell ist im Handball ein eklatanter Mangel hinsichtlich komplexer, sportartspezifischer Tests zu verzeichnen. Bislang wurde kein handballspezifischer Komplextest entwickelt und bezüglich seiner Intraobserverreliabilität (IR) geprüft.
Fragestellung:
Ziel der Untersuchung war es, die IR des handballspezifischen Komplextests (HBKT) zu ermitteln.
Methodik:
Zwei Teams der 3. Liga (n = 30; Alter: 25,7 ± 3,9 Jahre, Range: 19 – 33 Jahre) wurden im Abstand von zwei Tagen mit dem HBKT untersucht. Innerhalb des HBKT wurden die Beanspruchungsparameter Laktat und Herzfrequenz sowie die Belastungsparameter Zeit, Wurfgeschwindigkeit und Fehleranzahl erhoben.
Ergebnisse:
36 % (3/13) der Beanspruchungsparameter wiesen eine hohe relative (ICC > 0,75) und absolute (CV ≤ 5 %) IR auf. Im Mittel war eine ausreichende (ICC = 0,67, CV = 11,3 %) IR zu beobachten. Diese steigt signifikant (ICC = 0,72, CV = 6,3 %), wenn die Parameter „technische Fehler“ und „Fehlwürfe“ nicht in die statistische Analyse eingehen. Die Herzfrequenz war reliabler als der Parameter Laktat (∅ICC = 0,71 & ∅CV = 4,23 vs. ∅ICC = 0,65 & ∅CV = 15,1 %). Hinsichtlich der Belastungsparameter konnte in Runde 1 des HBKT für 50 % (5/10) und in Runde 2 für 40 % der Parameter eine hohe IR ermittelt werden. Im Mittel war die IR der Parameter in Runde 1 höher als in Runde 2 (∅ICC = 0,71 & ∅CV = 12,2 % vs. ∅ICC = 0,60 & ∅CV = 14,3 %). Tendenziell verbesserten sich die Sportler in den Beanspruchungs- und Belastungsparametern vom Messzeitpunkt (MZP) 1 zum MZP 2.
Schlussfolgerung:
Der HBKT besitzt eine ausreichende IR. Ohne die Parameter Fehlwürfe und technische Fehler erhöht sich die IR indes deutlich. Deshalb sollten diese Parameter im Interesse der Standardisierung des HBKT zwar erfasst, jedoch nicht in die statistische Analyse einbezogen werden. Die Sportler sollten im Vorfeld intensiv mit dem HBKT bekannt gemacht werden. Ansonsten besteht bei der Interpretation der Testdaten die Gefahr, dass Trainingseffekte überschätzt werden. Überdies kann das Testkonzept des HBKT als Grundlage für die Entwicklung von sportartspezifischen Tests in anderen Spielsportarten (z. B. Fußball, Basketball) dienen. Beispielhaft sei an dieser Stelle auf den Fußballspezifischen Komplextest (FBKT) verwiesen 1. |
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ISSN: | 0932-0555 1439-1236 |
DOI: | 10.1055/s-0034-1366540 |