Adhärenz in der Physiotherapie

Zusammenfassung Hintergrund: Obwohl mangelnde Adhärenz in der Physiotherapie ein bekanntes Problem ist, wurden die theoretischen Hintergründe dieses Phänomens und die Möglichkeiten zur Beeinflussung der Adhärenz bisher nicht zufriedenstellend erforscht. Ziel: Diese Studie untersuchte, wie sich Adhär...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Physioscience (Stuttgart) 2014-06, Vol.10 (2), p.57-61
Hauptverfasser: Grossklaus, L., Heller, U., Nüscheler, R., Stammler, L.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund: Obwohl mangelnde Adhärenz in der Physiotherapie ein bekanntes Problem ist, wurden die theoretischen Hintergründe dieses Phänomens und die Möglichkeiten zur Beeinflussung der Adhärenz bisher nicht zufriedenstellend erforscht. Ziel: Diese Studie untersuchte, wie sich Adhärenz in Bezug auf das physiotherapeutische Heimprogramm unter Berücksichtigung eines gesundheitspsychologischen Modells beeinflussen lässt. Methode: Es wurde ein Fokusgruppen-Interview mit 5 Physiotherapeuten und 5 Patienten durchgeführt. Das Konzept und die Analyse der Studie basierten auf den Prinzipien des Health Action Process Approach (HAPA; 17) aus der Gesundheitspsychologie. Die Datenauswertung erfolgte anhand einer angepassten qualitativen Inhaltsanalyse. Ergebnisse: Physiotherapeuten können die Adhärenz der Patienten vorwiegend in der Motivationsphase mittels Kommunikation, Zielsetzung, Beziehungsebene und Therapievariablen beeinflussen. In der Umsetzungsphase stehen bei der Beeinflussung der Adhärenz die Kategorien Heimprogramm und Planung im Vordergrund. Schlussfolgerungen: Um dem Gesamtphänomen gerecht zu werden, ist eine individuelle Erfassung und Beeinflussung von Adhärenz essenziell. Dies setzt ein fundiertes Wissen zum Thema voraus. Deshalb scheint eine vertiefte Auseinandersetzung während und nach der Physiotherapieausbildung sinnvoll.
ISSN:1860-3092
1860-3351
DOI:10.1055/s-0034-1366477