Kein Vorteil der epiduralen Injektion vs. oraler Medikation und Physiotherapie bei Ischialgie, unabhängig von der Beschwerdedauer
Zusammenfassung Hintergrund: In der vorliegenden Studie wurde die kurzfristige Wirksamkeit der einmaligen lumbalen kaudal-epiduralen Infiltration (EI) bei Ischialgie in Abhängigkeit von der berichteten Schmerzdauer analysiert. Material und Methode: In die retrospektive Analyse wurden 106 konsekutive...
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Veröffentlicht in: | Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie 2014-02, Vol.152 (1), p.46-52 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Hintergrund:
In der vorliegenden Studie wurde die kurzfristige Wirksamkeit der einmaligen
lumbalen kaudal-epiduralen Infiltration (EI) bei Ischialgie in Abhängigkeit von der berichteten
Schmerzdauer analysiert.
Material und Methode:
In die retrospektive Analyse wurden
106 konsekutive Patienten eingeschlossen, die im Rahmen eines stationären Aufenthalts entweder
nur eine konservative Behandlung (Gruppe I) oder zusätzlich zu dieser eine EI am
1. Behandlungstag erhielten (Gruppe II). Diese beiden Gruppen wurden außerdem nach Symptomdauer
zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme (Beschwerdedauer unter 3 Monaten bzw. über 6 Monaten)
differenziert. Sowohl für das Gesamtkollektiv als auch für die entstehenden Subgruppen wurde ein
Matching anhand des Propensity-Scores vorgenommen. In diesen flossen Geschlecht, Alter und
Schmerzintensität bei stationärer Aufnahme ein. Zielparameter war die Veränderung der
Schmerzintensität (VAS) an den Tagen T1, T3 und T10 in Anhängigkeit von der jeweiligen Therapie.
Anlässlich der Eingangsuntersuchung wurden routinemäßig die psychischen Variablen Angst,
Depressivität und Somatisierungsneigung analysiert und deren Zusammenhang mit dem Therapieerfolg
untersucht.
Ergebnisse:
Das mittlere Patientenalter der Gruppe I lag bei
61,7 ± 11,6 Jahren, jenes der Gruppe II bei 63,6 ± 13,6. 59 % der Patienten waren Frauen
(n = 63). Die Prävalenz für das Lasègue-Zeichen lag bei 45 % in der Gruppe I und 51 % in Gruppe
II. Die Schmerzintensität am Aufnahmetag (VAS) unterschied sich nicht (7,0 ± 1,0 für Gruppe I
und 6,7 ± 1,8 für Gruppe II). Die stationäre Behandlungsdauer unterschied sich ebenso nicht
(10,2 ± 3,9 vs. 9,4 ± 3,7 d). Es zeigte sich, dass die Infiltrationsbehandlung unabhängig von
der Beschwerdedauer nur in der Anfangsphase (T1 und T3) signifikant bessere
Behandlungsergebnisse (p |
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ISSN: | 1864-6697 1864-6743 |
DOI: | 10.1055/s-0033-1360276 |