Morbus Dupuytren – Patientenzufriedenheit und funktionelle Ergebnisse ein Jahr nach partieller Aponeurektomie und Injektion von Kollagenase
Zusammenfassung Einleitung: Der Goldstandard in der Therapie des Morbus Dupyutren ist die partielle Aponeurektomie (pA). Eine mögliche Alternative zur OP bietet die fächerförmige Injektion einer Kollagenase direkt in den Dupuytrenstrang, die das Kollagen lysiert. Anders als bei der Nadelaponeurotom...
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Veröffentlicht in: | Handchirurgie, Mikrochirurgie, plastische Chirurgie Mikrochirurgie, plastische Chirurgie, 2013-10, Vol.45 (5), p.258-264 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Einleitung:
Der Goldstandard in der Therapie des Morbus Dupyutren ist die partielle Aponeurektomie (pA). Eine mögliche Alternative zur OP bietet die fächerförmige Injektion einer Kollagenase direkt in den Dupuytrenstrang, die das Kollagen lysiert. Anders als bei der Nadelaponeurotomie erfolgt die Stranglösung nicht mechanisch, sondern enzymatisch. Nach einer Einwirkzeit von 24 h kann der behandelte Finger passiv extendiert werden und der Dupyutrenstrang zerreißt.
Patienten und Methoden:
In dieser prospektiven Studie wurde das funktionelle Ergebnis und die Patientenzufriedenheit von 2 vergleichbaren Patientengruppen mit gleichen Krankheitsstadien in einem Untersuchungszeitraum von einem Jahr nach Therapie verglichen. Die Patienten der einen Gruppe wurden partiell aponeurektomiert (pA) (n=13), die Patienten der zweiten Gruppe erhielten eine Injektion mit Kollagenase in den Strang (n=14). Neben der klinischen Untersuchung, erfolgte die Evaluation mit validierten (DASH, MHQ) und eigenen Fragebögen.
Ergebnisse:
Das Ausmaß der Extensionsfähigkeit der Finger postinterventionell war nach pA (im Mittel 7,5° Restkontraktur) besser als nach Kollagenaseinjektion (im Mittel 13,2° Restkontraktur). Nebenwirkungen wie Taubheitsgefühle, Durchblutungsstörungen und Schmerzen, traten nach der Injektion von Kollagenase weniger auf als nach pA und waren von kürzerer Dauer. Die Regeneration der präinterventionell gemessenen Kraftgrade erfolgte nach Kollagenaseinjektion schneller als nach pA und die Therapie mit der Kollagenase wurde als weniger belastend empfunden. Die Ergebnisse der Fragebögen ergaben einen Monat nach pA zunächst eine Reduktion der Funktion der operierten Hände, wohingegen die Patienten der Kollagenasegruppe (KG) hier bereits eine Funktionsverbesserung erfuhren. Insgesamt konnten die Patienten nach Injektion von Kollagenase hochsignifikant (p≤0,001) schneller wieder ins Berufsleben zurückkehren als nach pA.
Diskussion:
Die Injektion von Kollagenase, als weniger invasives Verfahren, hat geringere und mildere Nebenwirkungen als die pA und zeigt eine bessere Gesamtreduktion der Beugekontrakturen, trotz größerer Restkontrakturen nach einem Jahr. Die Patientenzufriedenheit nach Kollagenaseinjektion ist größer, aufgrund von einer subjektiv geringeren Belastung durch das Verfahren und einer, mit der pA vergleichbaren Funktionsverbesserung. |
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ISSN: | 0722-1819 1439-3980 |
DOI: | 10.1055/s-0033-1351329 |