Die frühfunktionelle Therapie intraartikulärer Mittelgliedbasisfrakturen mit der modifizierten Traktionsschiene

Zusammenfassung Hintergrund: Intraartikuläre Mittelgliedbasisfrakturen (MGBF) sind schwierig zu behandelnde Verletzungen. Wir verwenden hierzu eine modifizierte dynamische Traktionsschiene (mTS). Im Gegensatz zu anderen monodigitalen Distrak­tionsverfahren wird hierbei nur ein Kirschnerdraht fraktur...

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Veröffentlicht in:Handchirurgie, Mikrochirurgie, plastische Chirurgie Mikrochirurgie, plastische Chirurgie, 2013-07, Vol.45 (3), p.167-174
Hauptverfasser: Mattiassich, G., Mayrhofer-Stelzhammer, M., Huber, W., Dorninger, L., Kröpfl, A.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund: Intraartikuläre Mittelgliedbasisfrakturen (MGBF) sind schwierig zu behandelnde Verletzungen. Wir verwenden hierzu eine modifizierte dynamische Traktionsschiene (mTS). Im Gegensatz zu anderen monodigitalen Distrak­tionsverfahren wird hierbei nur ein Kirschnerdraht frakturfern im Mittelgliedkopf eingebracht, was zusätzliche offen-rekonstruktive Maßnahmen an der Mittelgliedbasis erleichtert. Auch muss das Einbringen nicht zwingend in der Drehachse des Endgelenkes erfolgen. Ziel: Ziel der vorliegenden Studie war es, a) die Tauglichkeit der mTS mit kritischem Vergleich zu anderen Distraktionssystemen für MGBF zu beurteilen und b) die Behandlungsergebnisse von Patienten mit einer Mittelgliedbasisfraktur, welche alleine mittels Distraktion mit der mTS, und Patienten, bei denen zusätzlich eine offene operative Maßnahme erfolgt war, miteinander zu vergleichen. Patienten und Methoden: 26 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 37 Jahren mit intraartikulären MGBF wurden zwischen 2007 und 2011 mittels der mTS behandelt. Bei 13 dieser Patienten erfolgten zusätzlich zur Anlage der mTS offen-rekonstruktive Maßnahmen. 18 der 26 Patienten konnten nach durchschnittlich 33 Monaten (9–44 Monaten) nachuntersucht werden (69%); 10 davon mit zusätzlichem offen-rekonstruktiven Eingriff. Bei 14 Patienten umfasste die Nachuntersuchung das Ausfüllen eines Fragebogens, die Erhebung des DASH-Scores und eine klinische wie radiologische Untersuchung. 4 Pa­tienten füllten Fragebogen und DASH-Score aus. Die Messung der Beweglichkeit erfolgte in diesen Fällen durch den weiterbehandelnden Arzt (3 Patienten ohne, 1 Patient mit zusätzlichem offen rekonstruktiven Verfahren). Es erfolgte die Durchsicht aller Patientenaufzeichnungen unter Berücksichtigung von Dauer der Therapie und eingetretener Komplikationen. Ergebnisse: Die modifizierte Traktionsschiene wurde 34 Tage getragen (8–53 Tage), die Gesamtdauer der Behandlung inklusive nachfolgender Ergotherapie betrug 74 Tage (66–154 Tage). Es wurden 4 Bohrdraht-Infektionen verzeichnet. Der durchschnittliche DASH-Score betrug 6,4. Die mittlere Bewegungsamplitude des proximalen Interphalangealgelenkes betrug 70° (30–110°). Das Bewegungsausmaß im PIP- und DIP-Gelenk war bei Patienten mit zusätzlichen operativen Maßnahmen (61°) signifikant schlechter als bei Patienten mit alleiniger mTS-Behandlung (82°). Die Behandlung mittels mTS ergab vergleichbare Resultate zur Behandlung mit anderen Distraktionsergebnissen bei guter
ISSN:0722-1819
1439-3980
DOI:10.1055/s-0033-1349073