Potenzierung der strahleninduzierten Tumorzellapoptose durch das N-terminale Fragment des Angiogeneseinhibitors Thrombospondondin-2

Fragestellung: Untersuchung der Effekte des antiangiogenen Fragmentes N-TSP2-Fc auf die Strahlensensibilität von A431 Plattenepithelkarzinomen der Vulva Methode: Herstellung eines Fc-gekoppelten N-terminalen Fragmentes von Thrombospondin-2 (TSP-2). Intrakutane Injektion von A431 Plattenepithelkarzin...

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Bibliographische Detailangaben
Hauptverfasser: Hawighorst, T, Frontzek, K, Rave-Fränk, M, Hille, A, Gründker, C, Emons, G
Format: Tagungsbericht
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Fragestellung: Untersuchung der Effekte des antiangiogenen Fragmentes N-TSP2-Fc auf die Strahlensensibilität von A431 Plattenepithelkarzinomen der Vulva Methode: Herstellung eines Fc-gekoppelten N-terminalen Fragmentes von Thrombospondin-2 (TSP-2). Intrakutane Injektion von A431 Plattenepithelkarzinomzellen in Nacktmäuse. Bestrahlung von xenotransplantierten A431 Tumoren mit einer Dosisrate von 1,87Gy/min mit dem Bestrahlungsgerät RS 225 X-Ray Research System (Gulmay Medical Systems). Fraktionierte Radiotherapie von Tag 8–10 mit einer Dosis von 2Gy/Tag. Systemische Behandlung der Mäuse mit N-TSP2-Fc (5mg/kg/d) oder PBS von Tag 5–10. Auswertung des Tumorwachstums im Verlauf und Analyse der Rate an apoptotischen Tumorzellen. Ergebnisse: Fraktioniert bestrahlte A431 Tumoren zeigten im Vergleich zur unbestrahlten Kontrollgruppe ein deutlich gehemmtes Wachstum. Dieser inhibitorische Effekt konnte durch kurzfristige Gabe von N-TSP2-Fc vor und während der fraktionierten Bestrahlung im Vergleich zur Behandlung mit PBS signifikant gesteigert werden. Die alleinige kurzfristige Behandlung von A431 Tumoren mit N-TSP2-Fc hatte, im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle, keinen Effekt auf das Tumorwachstum und die Rate an apoptotischen Tumorenzellen war vergleichbar. Im Gegensatz dazu, konnte im Vergleich zur Gabe von PBS durch die systemische Applikation von N-TSP2-Fc die strahlentherapieinduzierte Tumorzellapoptose signifikant gesteigert werden. Schlussfolgerung: Die Gabe des Angiogeneseinhibitors N-TSP2-Fc vor Bestrahlung führt zur signifikanten Steigerung der tumorhemmenden Wirkung der Strahlentherapie auf A431 Tumoren und scheint somit die Radiosensibilität von Tumorzellen zu erhöhen. Der potenzielle Einsatz von radiosensibilisierenden Angiogenesehemmern im Rahmen von Kombinationstherapien gynäkologischer Malignomen sollte durch entsprechende klinische Studien untersucht werden.
ISSN:0016-5751
1438-8804
DOI:10.1055/s-0031-1286462