Erhebung psychosozialer Belastungen von Brustkrebspatientinnen im Rahmen der Tumornachsorge
Fragestellung: Ziel einer umfassenden Nachbetreuung von Brustkrebspatientinnen ist die Evaluierung und Sicherung des Behandlungserfolges, sowie die rechtzeitige Diagnose eines Rezidivs. Darüber hinaus soll die Nachsorge auch eine psychologische Unterstützung für Patientinnen bieten. Methode: In der...
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Format: | Tagungsbericht |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Fragestellung:
Ziel einer umfassenden Nachbetreuung von Brustkrebspatientinnen ist die Evaluierung und Sicherung des Behandlungserfolges, sowie die rechtzeitige Diagnose eines Rezidivs. Darüber hinaus soll die Nachsorge auch eine psychologische Unterstützung für Patientinnen bieten.
Methode:
In der Studie wurden Patientinnen mit Brustkrebs, bei denen die Erstdiagnose mehr als 3 Monate zurückliegt, auf die psychische Belastungen im Zusammenhang mit der Nachsorge, sowie die psychische Langzeitfolgen und mögliche Traumatisierungen – ausgelöst durch die Krebsdiagnose untersucht. Die Datenerhebung erfolgte mittels semistrukturiertem Interview und umfasste die Erhebung von emotionalen Status, Zufriedenheit und Wichtigkeit von verschiedenen Untersuchungen (4-Punkte Lickert-Skala). Die Lebenssituation und Befindlichkeit wurde mittels BC-PASS erfasst.
Ergebnisse:
Zwischen 1.9.2009 und 1.12.2009 wurden 284 Patientinnen in der Studie rekrutiert. 51% Patientinnen befanden sich in den ersten 2 Jahren, 31% zwischen 2. und 5. Jahr der Nachsorge und bei 16% lag die Erstdiagnose länger als 5 Jahre zurück. Bei 10% der Patientinnen handelte sich um einen metastasierenden Brustkrebs. Nach Angaben der Patientinnen stellt die Mammografie den wichtigsten Teil der Nachsorge dar (68%), gefolgt von Brustultraschall (60%) und dem ärztlichen Gespräch (57%). Am wenigsten belastend wurde das Gespräch (72%), die Palpation der Brust (58%) und der Brustultraschall (49%) empfunden. 23% der Patientinnen gaben an, vor der Untersuchung sehr oder mäßig angespannt zu sein, 33% hatten beunruhigende Gedanken und 24% hatten Angst vor der Nachsorge. Der BC-PASS-Fragebogen zeigte starke körperliche Einschränkungen in 15%, große Lebensunzufriedenheit in 7% und emotionale Stresssymptome in 10% der Patientinnen.
Schlussfolgerung:
Die Studie zeigt, dass die Patientinnen mit dem existierenden Nachsorgeschema sehr zufrieden sind und psychologische Unterstützung der Patientinnen gegeben ist. In Cost-Benefit-Analysen wird der subjektive Outcome selten involviert, obwohl die Messung der Qualität der onkologischen Betreuung auch subjektive Kriterien wie Lebensqualität, Zufriedenheit und emotionale Stresssymptome erfassen sollte. |
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ISSN: | 0016-5751 1438-8804 |
DOI: | 10.1055/s-0031-1280626 |