MR-tomografische Veränderungen an Achillessehne und Rückfuß von Laufanfängern und Lauferfahrenen im Trainingsverlauf und nach einem (Halb-)Marathon
Zusammenfassung HINTERGRUND: Der Marathonlauf wird immer populärer und bei dem verbreiteten sitzenden Lebenswandel sind die positiven Auswirkungen auf Stoffwechsel und Herz-Kreislauf-system unbestritten. Unklar ist jedoch die Frage nach vorzeitigem Gelenk- und Sehnenverschleiß. Es wurden geübte und...
Gespeichert in:
Veröffentlicht in: | Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie 2011-08, Vol.149 (4), p.407-417 |
---|---|
Hauptverfasser: | , , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
Tags: |
Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
|
Zusammenfassung: | Zusammenfassung
HINTERGRUND: Der Marathonlauf wird immer populärer und bei dem verbreiteten sitzenden Lebenswandel sind die positiven Auswirkungen auf Stoffwechsel und Herz-Kreislauf-system unbestritten. Unklar ist jedoch die Frage nach vorzeitigem Gelenk- und Sehnenverschleiß. Es wurden geübte und ungeübte Läufer in der Vorbereitungszeit und direkt nach einem Marathonlauf MR-tomografisch und klinisch untersucht, um eventuelle Schäden an Achillessehne (AS) und Rückfuß zu beurteilen. MATERIAL UND METHODE: Prospektive Beobachtungsstudie einer Kohorte von 73 Läufern aus den Anmeldungen zu einem Stadtlauf. Die Teilnehmer wurden vor Beginn des Trainings, gegen Ende des Trainings und direkt (maximal 72 Stunden) nach einem Marathonlauf klinisch-orthopädisch und kernspintomografisch mit 2 geblindeten Beurteilern auf Veränderungen an AS und Rückfuß untersucht. Die Zielgrößen waren Läsionen mit Signalsteigerung in der STIR-Wichtung. Die Ergebnisse wurden zwischen den Subgruppen der Läufer verglichen, außerdem wurde eine Faktorenanalyse durchgeführt. Jeweils wurde bei p ≤ 0,05 von Signifikanz ausgegangen. ERGEBNISSE: Es wurden 32 Frauen und 41 Männer eingeschlossen, von denen 53 die geplante Distanz liefen (Finisher), während 20 als Nonfinisher vorzeitig abbrachen. Es gab 28 erfahrene und 25 unerfahrene Läufer, 14 Läufer hatten Fußbeschwerden während des Trainings und 13 während des Marathons. Es war eine signifikante positive Korrelation zwischen AS-Durchmesser und Gewicht (r = 0,37) bzw. Körpergröße (r = 0,34), aber eine negative Korrelation zwischen Körpergröße und Signalintensität des Kalkaneus (r = −0,50) festzustellen. Der Mittelwert der Signalintensität der asymptomatischen AS nahm im Training ab. Es kam nach dem Lauf zu einer Zunahme des mittleren Volumens der Bursa retrocalcanea sowie des mittleren Läsionsvolumens in der AS, das mittlere MR-Signal im Kalkaneus nahm ab. Die Interraterreliabilität der Messungen war mittelgradig bis exzellent. SCHLUSSFOLGERUNG: Ein planmäßiges Training auf einen Marathonlauf erlaubt eine Adaptation der muskuloskeletalen Strukturen an die zunehmende Belastung. Es wurden weder in der Vorbereitung noch direkt nach dem Marathon regelhafte neue Schäden festgestellt. |
---|---|
ISSN: | 1864-6697 1864-6743 |
DOI: | 10.1055/s-0030-1271074 |