Der subtypenspezifische HPV Test Papillocheck® in der klinischen Praxis

Fragestellung: Ein HPV-Subtypenspezifischer Test liefert in der Abklärung von Patientinnen mit Zervixdysplasien mehr Detail-Information als der „klassische“ HC2 Test. Ziel der vorliegenden Studie war den Papillocheck®-Test in der klinischen Praxis zu evaluieren. Methode: Prospektive Anwendungsbeobac...

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Bibliographische Detailangaben
Hauptverfasser: Hefler, L, Pils, S, Schausberger, C, Seebacher, V, Tempfer, C, Polterauer, S, Grimm, C, Reinthaller, A
Format: Tagungsbericht
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Fragestellung: Ein HPV-Subtypenspezifischer Test liefert in der Abklärung von Patientinnen mit Zervixdysplasien mehr Detail-Information als der „klassische“ HC2 Test. Ziel der vorliegenden Studie war den Papillocheck®-Test in der klinischen Praxis zu evaluieren. Methode: Prospektive Anwendungsbeobachtung an 104 Patientinnen mit auffälligem PAP-Abstrich an der Dysplasieambulanz der Universitäsfrauenklinik Wien. Bei allen Patientinnen wurde ein PAP-Abstrich, eine HC2 HPV-Typisierung, eine Biopsie PLUS der HPV subtypenspezifische Papillocheck® durchgeführt. Ergebnisse: Von den 104 Patientinnen (durchschnittliches Alter: 34,3 Jahre) hatten 34, 38 bzw. 27 Patientinnen keine nachweisbare Dysplasie, eine CIN I bzw. eine CIN II/III. Bei 5 Patientinnen wurde keine Biopsie durchgeführt. Bei den HPV low risk bzw. high risk (HR) Typen zeigte sich eine Korrelation zwischen HC2 und Papillocheck® von 98% bzw. 92,3%. Bezogen auf die Entdeckung der Zielerkrankung CIN II+ zeigte der HC2 Test bzw. Papillocheck® (nur HPV HR positiv vs. negativ) folgende Charakteristika: PPV: 41,3% vs. 44,9%, NPV: 97,2% vs. 91,7%, Sensitivität: 96,3% vs. 84,6%, Spezifität: 48,6% vs. 62%. Folgende zusätzlichen klinisch wichtigen Informationen konnten aus den Ergebnissen des Papillocheck® gewonnen werden: HPV 16 plus eine oder mehrere HPV HR Infektionen: n=8, alle CIN II/III: PPV: 100%, HPV 16 mit oder ohne weiteren HPV HR Infektionen: n=16, keine CIN: n=1, CIN I: n=4, CIN II/III: n=11, PPV: 68,8% HPV HR Infektionen ohne HPV 16: n=23, keine CIN: n=9, CIN I: n=11, CIN II/III: n=3 (alle CIN II: Infektion mit HPV 31,52,58), NPV: 87% Eine Infektion mit 1, 2, 3 bzw. 4 HPV HR Subtypen zeigte sich in 37, 6, 4 bzw. 1 Fällen. Mit der Anzahl der HPV HR Infektionen war die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen von CIN II+ assoziiert: 38,9%, 50%, 100% bzw. 100%. Die Patientenzufriedenheit war mit beiden Systemen hoch, jedoch mittels Papillocheck® signifikant besser (p=0,01, VAS Score: 9,4 vs. 9,1) Schlussfolgerung: Der Papillocheck® Test zeigt eine sehr gute Korrelation mit dem HC2 Test. In der Abklärung von Patientinnen mit Zervixdysplasie erlaubt der Papillocheck® eine bessere, individuelle und fundierte Beratung und führt zu einer signifikant höheren Patientenzufriedenheit.
ISSN:0016-5751
1438-8804
DOI:10.1055/s-0030-1252078