Purple Glove Syndrom nach peripherer venöser Phenytoin Gabe – Ein Fallbericht

Zusammenfassung Das Purple Glove Syndrom (PGS) ist eine gefürchtete Komplikation der peripheren venösen Applikation oder der oralen Überdosierung von Phenytoin. Die Inzidenz wird mit 0–6% beschrieben. Im Rahmen des PGS kommt es neben einer rötlich-lilafarbenen Verfärbung um die Injektionsstelle zu e...

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Veröffentlicht in:Handchirurgie, Mikrochirurgie, plastische Chirurgie Mikrochirurgie, plastische Chirurgie, 2010-08, Vol.42 (4), p.260-262
Hauptverfasser: Warnecke, I. C., Raute-Kreinsen, U., Schirmer, S., Kretschmer, F., Fansa, H.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Das Purple Glove Syndrom (PGS) ist eine gefürchtete Komplikation der peripheren venösen Applikation oder der oralen Überdosierung von Phenytoin. Die Inzidenz wird mit 0–6% beschrieben. Im Rahmen des PGS kommt es neben einer rötlich-lilafarbenen Verfärbung um die Injektionsstelle zu einem Ödem der Extremität, Schmerzen, die mit der Schwere der Erkrankung zunehmen, und Bewegungseinschränkungen. Unter Umständen kann es zu Durchblutungsstörungen, Nekrosen oder einem Kompartmentsyndrom führen. Neben sofortiger Unterbrechung der Phenytoingabe, sind Ruhigstellung, Schmerztherapie und Hochlagerung die ersten Therapiemaßnahmen. Sollten Durchblutungsstörungen, Superinfektionen, Nekrosen oder ein Kompartmentsyndrom drohen, sind unverzüglich chirurgische Interventionen indiziert. Es wird von einer 40-jährigen Patientin berichtet, die vier Tage nach Auftreten des PGS in unserer Klink vorgestellt wurde und bei Verdacht auf Superinfektion operativ revidiert wurde.
ISSN:0722-1819
1439-3980
DOI:10.1055/s-0029-1238310