Peripartale Hysterektomien – Inzidenz und Risikofaktoren – eine Analyse von 2003–08 an der Univ. Frauenklinik Wien
Fragestellung: Die peripartale Hysterektomie ist oft die letzte Möglichkeit, um das durch eine postpartale Blutung bedrohte Leben einer Frau zu retten. Oft müssen auch noch sehr junge Mütter hysterektomiert werden, deren Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist. Wenn man Risikofaktoren für Hyste...
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Format: | Tagungsbericht |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Fragestellung:
Die peripartale Hysterektomie ist oft die letzte Möglichkeit, um das durch eine postpartale Blutung bedrohte Leben einer Frau zu retten. Oft müssen auch noch sehr junge Mütter hysterektomiert werden, deren Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist. Wenn man Risikofaktoren für Hysterektomien kennt, ist es möglich, betroffene Frauen besser zu beobachten und bei einer Blutung schneller einzuschreiten, sodass eine Hysterektomie nicht nötig ist. Die Inzidenz der peripartalen Hysterektomie und von Uterusatonien am Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien wird im Rahmen einer Datenanalyse beleuchtet sowie bekannte Risikofaktoren bestätigt und neue aufgezeigt. Gleichzeitig sollen Probleme bei Notfällen im klinischen Routinebetrieb erkannt und analysiert werden.
Methodik:
Analyse aller Fälle von Uterusatonie und Hysterektomie im Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien in den Jahren 2003–08 mithilfe von Daten aus dem Qualitätsmanagementsystem. Die Werte der Betroffenen wurden mit denen anderer Frauen verglichen, die ihr Kind in den gleichen Jahren zur Welt gebracht haben.
Ergebnisse:
Die bekannten Risikofaktoren Mehrlingsschwangerschaft (OR 5) und Sectio (OR 2,5) konnten bestätigt werden. Alter und höhere Parität waren keine signifikanten Risikofaktoren. Die Kinder von betroffenen Frauen wurden öfter tot geboren (OR 7,16) und mussten öfter auf die neonatale Intensivstation transferiert werden (OR 3).
Schlussfolgerung:
Die bekannten Risikofaktoren Mehrlingssschwangerschaft und Sectio konnten bestätigt werden. Im Gegensatz zu anderen Studien konnte ein höheres Risiko für perinatale Komplikationen gezeigt werden. In Hinkunft sollten sich Studien auf den klinischen Umgang mit bekannten Risikofaktoren konzentrieren. |
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ISSN: | 0016-5751 1438-8804 |
DOI: | 10.1055/s-0029-1225149 |