Diagnostik und Behandlung der Anämie und des Eisenmangels in der Schwangerschaft und im Wochenbett

Zusammenfassung Zur Erarbeitung fundierter Empfehlungen für die Prophylaxe und Therapie von Eisenmangel und Anämie in der Geburtsmedizin wurde ein Ad-hoc-Arbeitskreis (Geburtsmedizin, Pädiatrie, Psychiatrie, Pharmakologie) gebildet, der die einschlägige Literatur kritisch bewerten und auf dieser Gru...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Geburtshilfe und Frauenheilkunde 2009-08, Vol.69 (8), p.682-686
Hauptverfasser: Bergmann, R. L., Dudenhausen, J. W., Ennen, J. C., Kainer, F., Rath, W., Schmidt, S., Vetter, K.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Zur Erarbeitung fundierter Empfehlungen für die Prophylaxe und Therapie von Eisenmangel und Anämie in der Geburtsmedizin wurde ein Ad-hoc-Arbeitskreis (Geburtsmedizin, Pädiatrie, Psychiatrie, Pharmakologie) gebildet, der die einschlägige Literatur kritisch bewerten und auf dieser Grundlage strukturierte Handlungsanweisungen entwickeln sollte. Obwohl nicht alle Fälle einer Anämie in der Schwangerschaft auf einen Eisenmangel zurückzuführen sind, lässt sich an ihrer großen Verbreitung die Gesundheitsbelastung der Frauen durch Eisenmangel erkennen: Weltweit leiden 42 % der Schwangeren an einer Anämie, in Europa sind es 25 %. Niedrige bis erschöpfte Eisenreserven schon zu Beginn der Schwangerschaft haben die meisten Frauen, selbst in Europa. Eisenmangel und vor allem Anämie beeinträchtigen die Gesundheit und Lebensqualität der Frauen. Der für die Schwangerschaft erforderliche Eisenbedarf von über 1000 mg lässt sich nicht allein durch die Ernährung decken, Eisensupplemente sind erforderlich. Nach der Entbindung hängt das Wiederauffüllen der Eisenspeicher nicht nur von den präpartalen Eisenreserven, sondern v. a. davon ab, ob der peripartale Blutverlust ausgeglichen werden kann. Die postpartale Erholung kann durch orale und intravenöse Eisentherapie oder in schweren Fällen durch Bluttransfusion wesentlich verbessert werden. Es wurde ein Stufenplan entwickelt, der mit geringem diagnostischen Aufwand den Prophylaxe- und Therapiebedarf feststellt, nach dem in der Schwangerschaft und im Wochenbett verfahren werden sollte.
ISSN:0016-5751
1438-8804
DOI:10.1055/s-0029-1185993