cytoactiv–prognostischer Marker für Leichte/Mäßige Dysplasien (Pap IIID)
Einleitung: Seit Einführung des Früherkennungsprogramms ist die Inzidenz invasiver Zervixkarzinome stark gesunken. Gleichzeitig werden nicht therapiebedürftige Krebsvorstufen (Pap IIID) zunehmend häufiger erkannt und oftmals auch therapiert, da bislang keine morphologischen / molekularbiologischen M...
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Format: | Tagungsbericht |
Sprache: | ger |
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Zusammenfassung: | Einleitung:
Seit Einführung des Früherkennungsprogramms ist die Inzidenz invasiver Zervixkarzinome stark gesunken.
Gleichzeitig werden nicht therapiebedürftige Krebsvorstufen (Pap IIID) zunehmend häufiger erkannt und oftmals auch therapiert, da bislang keine morphologischen / molekularbiologischen Marker bekannt sind, die den Verlauf einer Dysplasie zuverlässig vorhersagen.
Methoden:
In einer prospektiven, randomisierten Studie mit bis zu 34 Monaten Follow up wurden 211 Frauen mit HPV High risk positiven, leichten/mäßigen Dysplasien mit cytoactiv auf die Anwesenheit des HPV L1 Capsidproteins im Abstrich untersucht.
Ergebnisse:
24 der 211 Fälle wurden im Beobachtungszeitraum von bis zu 34 Monaten verloren.
Nur 5% der
116
HPV L1-negativen Frauen
zeigten eine Remission. 72,5% zeigten eine Progression zu CIN 3, 20,7% zeigten eine histologisch gesicherte CIN 1/2 und 1,7% eine zytologische Persistenz.
Bei den
71 HPV L1- positiven Frauen
lag die Remissionsrate mit 57,7% sehr viel höher. Die Progressionsrate zu CIN 3 war mit 25,4% sehr viel niedriger und 11,3% zeigten eine CIN 1/2, 5,6% persistierten als Pap IIID.
Diskussion:
Das L1 Capsidprotein ist stark immunstimulierend und wird als HPV Impfstoff verwendet. Dies scheint auch die Ursache für das unterschiedliche Verhalten der L1 positiven / negativen Frauen zu sein.
Bei den
HPV L1 positiven Frauen
ist ein abwartendes Verhalten mit Abstrichkontrollen gerechtfertigt.
Bei den
HPV L1 negativen Frauen
erscheint eine kurzfristige Kontrolle und frühzeitige histologische Klärung angeraten.
Durch den Einsatz dieses prognostischen Markers können eine Übertherapien bei PapIIID und die damit verbundenen Folgen vermieden werden. |
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ISSN: | 0016-5751 1438-8804 |
DOI: | 10.1055/s-0028-1088649 |