Sporttherapie nach Sternotomie – Eine Bestandsaufnahme

Zusammenfassung Die mediane Sternotomie ist der Standardzugang für herzchirurgische Eingriffe. Zur Vermeidung von postoperativen Wundheilungsstörungen oder Sternuminstabilitäten werden üblicherweise Verhaltensempfehlungen formuliert, die eine Vielzahl an Bewegungen und Belastungen für unterschiedlic...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Bewegungstherapie und Gesundheitssport 2021-06, Vol.37 (3), p.106-111
Hauptverfasser: Fautz, Gerrit, Dohmann, Peter
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Die mediane Sternotomie ist der Standardzugang für herzchirurgische Eingriffe. Zur Vermeidung von postoperativen Wundheilungsstörungen oder Sternuminstabilitäten werden üblicherweise Verhaltensempfehlungen formuliert, die eine Vielzahl an Bewegungen und Belastungen für unterschiedlich lange Zeit verbieten. Überaus restriktive Bewegungseinschränkungen behindern eine optimale Rehabilitation. Über Herkunft und Notwendigkeit von Verhaltensempfehlungen nach Sternotomie ist wenig bekannt. Direkte Evidenz gibt es weder für eine restriktive Vorgehensweise noch für eine progressive Rehabilitation, die Oberkörperbewegungen und -belastungen miteinbezieht. Die Formulierung von angemessenen Aktivitätsempfehlungen statt von Bewegungsverboten könnte den Stellenwert und die positiven Auswirkungen von Bewegung und Aktivität in den Mittelpunkt stellen und damit Patienten eine Perspektive aufzeigen, wie sie selbst zu einem optimalen Heilungsverlauf beitragen können. Ab welchem Zeitpunkt und in welcher Intensität Oberkörperbelastungen in der frühen postoperativen Phase erfolgen dürfen, wird seit Jahren kontrovers diskutiert. Der Artikel gibt einen Literaturüberblick und beschreibt Erfahrungen, die zeigen, dass ausgewählte und dosierte Oberkörperbelastungen für viele Patienten in der kardiologischen Rehabilitation sicher und effektiv durchführbar sind. Besonderen Stellenwert hat ein individuell geplantes Training im Kraftraum. SUMMARY Median sternotomy is the standard access for cardiac surgery. In order to avoid postoperative wound healing disorders or sternal instability, behavioural recommendations are usually formulated that prohibit a variety of movements and stresses for different time period. Extremely restrictive restrictions on movement hinder optimal rehabilitation. Little is known about the origin and necessity of behavioural recommendations after sternotomy. There is no direct evidence for a restrictive approach, nor for progressive rehabilitation that includes upper body movements and strains. The formulation of appropriate activity recommendations instead of movement prohibitions could focus on the importance and positive effects of movement and activity, thus showing patients a perspective on how they individually can contribute to an optimal healing process. At what point and in what intensity upper body loads may take place in the early postoperative phase has been the subject of controversy for years. The article provides a literature overview
ISSN:1613-0863
1613-3269
DOI:10.1055/a-1480-1909