Die Korrektur intraartikulärer Fehlstellungen am distalen Radius auf der Basis computergestützter virtueller Planungen

Zusammenfassung Hintergrund Die computerassistierte virtuelle 3D-Planung von extraartikulären Korrekturen am distalen Radius und die Übertragung der virtuellen Planung auf den Radius in vivo wurde bereits kürzlich beschrieben. Im Gegensatz dazu fehlen bisher ähnliche Studien zu intraartikulären Korr...

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Veröffentlicht in:Handchirurgie, Mikrochirurgie, plastische Chirurgie Mikrochirurgie, plastische Chirurgie, 2018-09, Vol.50 (5), p.310-318
Hauptverfasser: Pillukat, Thomas, Osorio, Maria, Prommersberger, Karl-Josef
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Die computerassistierte virtuelle 3D-Planung von extraartikulären Korrekturen am distalen Radius und die Übertragung der virtuellen Planung auf den Radius in vivo wurde bereits kürzlich beschrieben. Im Gegensatz dazu fehlen bisher ähnliche Studien zu intraartikulären Korrekturen. Unter Berücksichtigung der technischen Schwierigkeiten und potentiellen Risiken wäre eine Methode, die die Probleme des begrenzten Zuganges und der Schwierigkeiten von Reposition und Fixation überwindet, wertvoll. Die vorliegende Studie präsentiert eine Technik für intraartikuläre Korrekturen am distalen Radius, basierend auf einer computergestützten 3D-virtuellen Planung und individuell gefertigten patientenspezifischen Instrumenten. Patienten und Methoden Zwischen 2013 und 2016 unterzogen sich 6 Patienten (1 weiblich, 5 männlich) einer intraartikulären Korrekturosteotomie am distalen Radius. Das Durchschnittsalter betrug 48 (38–60) Jahre, das Intervall zwischen Unfall und Korrektur betrug 10 (4–13) Monate. Alle Patienten waren vorhergehend auswärts operiert worden. Die computerassistierte Planung wurde in Zusammenarbeit mit einem industriellen Partner (Materialise NV, 15 Technologielaan, 3001 Leuven, Belgium) durchgeführt. Dazu wurden im eigenen Haus CT-Schnitte beider Handgelenke und Unterarme anhand eines speziellen Protokolls angefertigt, aus denen beide distalen Radii virtuell rekonstruiert wurden. Das Spiegelbild der 3D-Rekonstruktion des unverletzten Radius wurde dem 3-D-Bild des fehlverheilten Radius überlagert, sodass die Fehlstellung exakt erkennbar war. Die Korrektur wurde Schritt für Schritt virtuell im Rahmen einer Online-Konferenz geplant. Die Stabilisierung der Fragmente wurde durch das Einfügen von Platten und Schrauben in die 3D-Darstellung simuliert. Basierend auf dieser Planung wurden für jeden Schritt patientenspezifische Bohr- und Sägeschablonen angefertigt (Fa. Materialise) und an die eigene Einrichtung ausgeliefert. Das operative Vorgehen und die Technik werden anhand eines typischen Beispiels dargestellt und variierten mit den individuellen Gegebenheiten. Ergebnisse Es traten keine Komplikationen auf. Alle Patienten zeigten eine knöcherne Heilung. Zusätzliche Eingriffe waren nicht erforderlich. Postoperative Computertomographien zeigten, dass Stufenbildungen in der Regel gut korrigiert wurden, hingegen Spaltbildungen oft fortbestanden.
ISSN:0722-1819
1439-3980
DOI:10.1055/a-0751-2959