Sind autonome Kliniken die besseren Forschungsstandorte? Einfluss von Eigenständigkeit auf Publikationsleistung und Studientypen in der akademischen Plastischen Chirurgie

Zusammenfassung Hintergrund Trotz der zunehmenden Akzeptanz als autonome Fachdisziplin bleibt das Fachgebiet der Plastischen Chirurgie im Sinne eigenständiger Kliniken mit eigener Forschungsinfrastruktur an deutschen Universitätsklinika immer noch unterrepräsentiert. Ziel dieser Studie war es, die a...

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Veröffentlicht in:Handchirurgie, Mikrochirurgie, plastische Chirurgie Mikrochirurgie, plastische Chirurgie, 2018-08, Vol.50 (4), p.277-283
Hauptverfasser: Schubert, Cornelius Dieter, Haertnagl, Felix, Elsner, Jörg, Giunta, Riccardo E.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Trotz der zunehmenden Akzeptanz als autonome Fachdisziplin bleibt das Fachgebiet der Plastischen Chirurgie im Sinne eigenständiger Kliniken mit eigener Forschungsinfrastruktur an deutschen Universitätsklinika immer noch unterrepräsentiert. Ziel dieser Studie war es, die aktuelle quantitative und qualitative Publikationsleistung der deutschen akademischen Plastischen Chirurgie zu analysieren, um eigenständige Kliniken und untergeordnete Organisationsstrukturen hinsichtlich ihrer wissenschaftlichen Effizienz zu vergleichen. Material und Methoden Mittels einer Pubmed-Analyse wurde die Publikationsleistung im Untersuchungszeitraum von 2014 und 2015 erforscht. In einer qualitativen Inhaltsanalyse wurden anschließend potentielle Unterschiede bzgl. der Publikationsqualität und Studientypen untersucht. Ergebnisse Der Großteil der Publikationen (81 %) und des kumulativen Impactfaktors (87 %) wurden von den eigenständigen Kliniken generiert. Top-Publikationen mit einem Impactfaktor > 5 wurden ausschließlich an autonomen Kliniken veröffentlicht. Die qualitative Inhaltsanalyse zeigte einen unterschiedlichen Forschungs-Fokus bei den jeweiligen Organisationsstrukturen. Während an eigenständigen Kliniken 50 % der Publikationen experimentell, klinisch-experimentell oder klinisch waren, lag bei den untergeordneten Organisationseinheiten der Hauptfokus auf den retrospektiv-statistischen Arbeiten mit 24 % im Gegensatz zu 10 % im Falle der eigenständigen Kliniken. Schlussfolgerung Diese Studie zeigt, dass die Art der Organisationsstruktur einen bedeutenden Einflussfaktor auf die Publikationsleistung der deutschen akademischen Plastischen Chirurgie darstellen könnte. Eine zunehmende Autonomie einer akademischen plastisch-chirurgischen Einheit könnte daher sehr wahrscheinlich zu einer verbesserten Publikationsleistung, -qualität und zu komplexeren Studientypen führen.
ISSN:0722-1819
1439-3980
DOI:10.1055/a-0645-7007