Koordination der Forschung an Hochschulambulanzen für Psychotherapie: Status quo und Agenda

Zusammenfassung. Forschungsaktivitäten an psychotherapeutischen Hochschulambulanzen (HSA) können einen entscheidenden Beitrag zur Weiterentwicklung und wissenschaftlichen Fundierung von Psychotherapie leisten. Um die vielfältigen Daten, die in HSA in Deutschland gesammelt werden, besser nutzbar zu m...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für klinische Psychologie und Psychotherapie (Göttingen, Germany) Germany), 2015-04, Vol.44 (2), p.80-87
Hauptverfasser: Hoyer, Jürgen, Velten, Julia, Benecke, Cord, Berking, Matthias, Heinrichs, Nina, In-Albon, Tina, Lincoln, Tania, Lutz, Wolfgang, Schlarb, Angelika, Schöttke, Henning, Willutzki, Ulrike, Margraf, Jürgen
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung. Forschungsaktivitäten an psychotherapeutischen Hochschulambulanzen (HSA) können einen entscheidenden Beitrag zur Weiterentwicklung und wissenschaftlichen Fundierung von Psychotherapie leisten. Um die vielfältigen Daten, die in HSA in Deutschland gesammelt werden, besser nutzbar zu machen, erscheint eine Koordination der Datenerhebungen und Forschung perspektivisch sinnvoll. In diesem Artikel stellen wir die Ergebnisse einer Umfrage zu den Kernmerkmalen deutscher Hochschulambulanzen (z. B. Fallzahlen, diagnostische Instrumente, verwendete Software) vor und entwickeln auf Basis der Ergebnisse Vorschläge zur besseren Integration der Forschungsbemühungen. Es wurden 53 Hochschulambulanzen in Deutschland identifiziert. Diese erhielten einen Fragebogen zu den jährlichen Fallzahlen, der eingesetzten klinisch-psychologischen Diagnostik, zu den störungsübergreifenden und -spezifischen Fragebögen sowie den erhobenen Patienten- und Therapeutenvariablen und der verwendeten Software. Die Rücklaufquote lag bei 100 %. Insgesamt werden demnach in den deutschen HSA im Erwachsenen- und Kinder-Jugendlichenbereich über 10 000 neue Patienten pro Jahr behandelt. Für die strukturierte und störungsübergreifende Diagnostik werden fast ausnahmslos dieselben Verfahren genutzt. Dem steht eine große Vielfalt von störungsspezifischen Verfahren gegenüber. Die verwendete Datenbanksoftware ist heterogen und nicht vollständig miteinander kompatibel. In der Diskussion verdeutlichen wir, welche außergewöhnliche Plattform für weitere Forschung bereits gegeben ist, aber auch welche Schwierigkeiten, zum Beispiel beim Datenschutz, im Vorfeld einer besseren Forschungsintegration zu lösen sind.
ISSN:1616-3443
2190-6297
DOI:10.1026/1616-3443/a000308