Einstellungen und Reaktanzerleben bei geglückter und misslungener Partizipation: Welche Rolle spielt die erlebte und die gewünschte betriebliche Partizipation?

Zusammenfassung. Prozesse betrieblicher Partizipation sind für die Persönlichkeitsentwicklung wichtig. Doch wie werden solche Zusammenhänge vermittelt und welche Rolle spielen Unterschiede zum Wunsch nach Mitsprache? Zur Untersuchung dieser Fragen nahmen 46 Arbeitnehmer an einer Laborstudie teil, in...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie 2015-10, Vol.59 (4), p.165-187
Hauptverfasser: Mende, Stephan, Wegge, Jürgen, Jeppesen, Hans Jeppe, Jønsson, Thomas, Unterrainer, Christine
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung. Prozesse betrieblicher Partizipation sind für die Persönlichkeitsentwicklung wichtig. Doch wie werden solche Zusammenhänge vermittelt und welche Rolle spielen Unterschiede zum Wunsch nach Mitsprache? Zur Untersuchung dieser Fragen nahmen 46 Arbeitnehmer an einer Laborstudie teil, in der Reaktanzerlebnisse bei der Einräumung vs. Blockierung von Mitbestimmungsmöglichkeiten ermittelt wurden. Der zuvor bei der Arbeit erlebte und gewünschte Einfluss wurde mit dem Fragebogen von Jeppesen, Jønsson und Shevlin (2010) erfasst, der als Akteur die eigene Person und andere Agenten (z. B. Betriebsrat) anspricht. Die Befunde bestätigten die erwarteten Zusammenhänge zwischen Einfluss und Kontrollablehnung bzw. arbeitsbezogener Identifikation. Diese werden durch die arbeitsbezogene Selbstwirksamkeit vermittelt. Bei der Blockierung von Mitsprache erlebten Personen mehr Reaktanz, wenn sie viel Einfluss an ihrem Arbeitsplatz hatten. Beim Wunsch nach Partizipation macht es einen großen Unterschied, welcher Akteur präferiert wird. Angesichts dieser Befunde kann das Instrument von Jeppesen et al. (2010) für eine genauere Analyse partizipativer Prozesse auch in Deutschland empfohlen werden.
ISSN:0932-4089
2190-6270
DOI:10.1026/0932-4089/a000184