Zur Anwendung der Signalentdeckungstheorie bei der Auswertung von Aufgaben zur motorischen Verfolgung der eigenen Herzschläge
Zusammenfassung. Aufgaben zur Entdeckung und Verfolgung der eigenen Herzschläge werden standardmäßig als ein Maß für eine umfassendere interozeptive Fähigkeit eingesetzt. Bei der Auswertung dieser Aufgaben wird aber nur selten ein echtes Maß für die Sensitivität der Wahrnehmung körpereigener Signale...
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Veröffentlicht in: | Diagnostica (Göttingen) 2018-04, Vol.64 (2), p.97-108 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Zusammenfassung. Aufgaben zur Entdeckung und Verfolgung der eigenen Herzschläge werden standardmäßig als ein Maß für eine umfassendere interozeptive Fähigkeit eingesetzt. Bei der Auswertung dieser Aufgaben wird aber nur selten ein echtes Maß für die Sensitivität der Wahrnehmung körpereigener Signale verwendet. Die vorliegende Studie hat sich deshalb dieser Fragestellung angenommen und die Daten einer sogenannten Herzschlagentdeckungsaufgabe (HBDT) mithilfe der Signalentdeckungstheorie (SDT) ausgewertet. Die Ergebnisse (N = 44) zeigen entsprechend, dass der so gewonnene Sensitivitätsindex (d’) deutlich unabhängiger von der reinen Anzahl der in einer motorischen HBDT abgegebenen Reaktionen ist, als herkömmliche Maße der Herzschlagentdeckungsfähigkeit. Mit d’ kann somit eine vielfach kritisierte Konfundierung bei den herkömmlichen Maßen aufgelöst und dadurch die Validität der HBDT erhöht werden. Darüber hinaus konnte, wie schon wiederholt mit einem herkömmlichen Accuracy-Maß gezeigt, auch mit unserem SDT-Index d’ ein Trainingseffekt der interozeptiven Fähigkeit nachgewiesen werden. Ferner ist an dieser Studie innovativ, dass zur Feststellung der tatsächlichen Herztätigkeit erstmalig die Doppler-Sonographie eingesetzt wurde. |
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ISSN: | 0012-1924 2190-622X |
DOI: | 10.1026/0012-1924/a000195 |