Faktoren psychosozialer Beeinträchtigung: Konstruktanalyse klinischer Skalen unter besonderer Berücksichtigung der SCL-90-R

Zusammenfassung. Routinemäßige Qualitätssicherung und Erfolgsforschung in der Psychotherapie sollte nach Expertenmeinung mehrdimensional erfolgen. Dazu können einerseits eigens entworfene klinische Instrumente („core batteries”) oder Batterien etablierter Einzelinstrumente eingesetzt werden. Empiris...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Diagnostica (Göttingen) 2012-04, Vol.58 (2), p.75-86
Hauptverfasser: Tran, Ulrich S., Walter, Thomas, Remmel, Andreas
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung. Routinemäßige Qualitätssicherung und Erfolgsforschung in der Psychotherapie sollte nach Expertenmeinung mehrdimensional erfolgen. Dazu können einerseits eigens entworfene klinische Instrumente („core batteries”) oder Batterien etablierter Einzelinstrumente eingesetzt werden. Empirisch zeigt sich jedoch, dass „core batteries” meist durch einen Generalfaktor dominiert werden, ähnlich wie die weit verbreitete und ebenso mehrdimensional konzipierte SCL-90-R. Anhand einer Stichprobe psychosomatischer Patienten mit heterogenen Diagnosen (N = 1285) wird demonstriert, dass dies ebenso für eine Batterie anderer klinischer Skalen (BDI, IIP-D, SF-36, SOC-29, STAI, STAXI, TAS-26) zutrifft. Der Raum, der zudem durch diese Skalen mit der SCL-90-R gebildet wird, ist vierdimensional und wird durch „psychische Belastung” sowie drei Faktoren zum interpersonellen Verhalten und Problemen aufgespannt. Die Bedeutung dieser Ergebnisse für die klinische Forschung und Theoriebildung, wie für die mehrdimensionale Evaluation wird diskutiert.
ISSN:0012-1924
2190-622X
DOI:10.1026/0012-1924/a000058