Schulische Förderung bei Lese-Rechtschreibschwierigkeiten mit Lautarium: Randomisierte Evaluationsstudie und Lehrkräftebefragung
Zusammenfassung. Hintergrund: In Deutschland zeigen etwa 18 Prozent aller Grundschulkinder Defizite im Schriftspracherwerb. Ein möglichst früher Förderbeginn kann negativen Folgen für den Bildungsverlauf und die psychische Gesundheit der Kinder entgegenwirken. Mit Lautarium steht ein computerbasiert...
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Veröffentlicht in: | Lernen und lernstörungen 2023-01, Vol.12 (1), p.27-41 |
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Hauptverfasser: | , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Zusammenfassung. Hintergrund: In Deutschland zeigen etwa 18 Prozent aller Grundschulkinder Defizite im Schriftspracherwerb. Ein möglichst früher Förderbeginn kann negativen Folgen für den Bildungsverlauf und die psychische Gesundheit der Kinder entgegenwirken. Mit Lautarium steht ein computerbasiertes, schriftsprachliches Förderprogramm zur Verfügung, das ein Training der Phonemwahrnehmung, phonologischen Bewusstheit und Graphem-Phonem-Zuordnung mit einem schriftsprachlichen Training kombiniert. Die Wirksamkeit konnte bereits in nicht-randomisierten Studien belegt werden. Methoden: In der randomisierten Studie wurde Lautarium zu Beginn der zweiten Klasse bei Kindern mit Lese-Rechtschreibschwierigkeiten eingesetzt. Die Trainingsgruppe ( N = 43) trainierte zehn Wochen im schulischen Unterricht (5 x pro Woche für ca. 30 Minuten), während die Kontrollgruppe ( N = 43) am regulären Unterricht teilnahm. Ergebnisse: Im Posttest zeigten sich signifikante Trainingserfolge in geringer bis mittlerer Effektstärke für die phonologische Bewusstheit sowie die Lese- und Rechtschreibleistungen. Die Trainingseffekte lassen sich damit in einem randomisierten Design replizieren. Befragte Lehrkräfte berichteten eine motivierte und selbstständige Durchführung und schätzten das Anforderungsniveau der Übungsspiele als adäquat ein. Diskussion: Die Ergebnisse belegen die Wirksamkeit einer grapho-phonologischen Förderung für Kinder, die bereits zu Beginn der schriftsprachlichen Entwicklung Minderleistungen zeigen. |
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ISSN: | 2235-0977 2235-0985 |
DOI: | 10.1024/2235-0977/a000392 |