Indizierte Prävention von Rechenschwächen im Vorschulalter: Effekte bis Klasse 3

Zusammenfassung. Fragestellung: Ziel der Studie war die Überprüfung der Wirksamkeit einer vorschulischen Förderung des Mengen- und Zahlenverständnisses bei Kindern mit einem Risiko für die Entwicklung einer Rechenstörung unter Bedingungen, die sich am Alltag der Kindertagesstätten orientierten und s...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Lernen und lernstörungen 2019-07, Vol.8 (3), p.141-153
Hauptverfasser: Moraske, Svenja, Wyschkon, Anne, Poltz, Nadine, Kohn, Juliane, Kucian, Karin, von Aster, Michael, Esser, Günter
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung. Fragestellung: Ziel der Studie war die Überprüfung der Wirksamkeit einer vorschulischen Förderung des Mengen- und Zahlenverständnisses bei Kindern mit einem Risiko für die Entwicklung einer Rechenstörung unter Bedingungen, die sich am Alltag der Kindertagesstätten orientierten und somit auch bei einem breiten Einsatz einer Förderung eine relativ ökonomische Variante darstellen. Methodik: Die Risikokinder der Trainingsgruppe ( n = 20) wurden mit einer Kombination aus Mathematik im Vorschulalter ( Rademacher et al., 2009 ) und Mengen, zählen, Zahlen (Krajweski et al., 2007) von Erzieherinnen gefördert. Sie wurden einer nicht-geförderten Risiko-Kontrollgruppe ( n = 29) hinsichtlich ihrer Rechenleistungen sowie der Häufigkeit von Rechenschwächen bis zur 3. Klasse gegenübergestellt. Ergebnisse: In der 1. Klasse wiesen die trainierten Risikokinder Rechenleistungen im durchschnittlichen Bereich auf; die Kinder der Kontrollgruppe lagen im unterdurchschnittlichen Bereich. In der 2. und 3. Klasse konnte dieser Leistungsvorteil der Trainingsgruppe statistisch abgesichert werden. Die vorschulische Förderung reduzierte zudem das Risiko, eine Rechenschwäche auszubilden bis in die 3. Klasse. Schlussfolgerung: Eine Förderung mathematischer Basiskompetenzen unter ökonomischen Bedingungen in der Kita führt bei Risikokindern zu einer Verbesserung der späteren Rechenleistungen und reduziert die Auftretenswahrscheinlichkeit einer Rechenschwäche.
ISSN:2235-0977
2235-0985
DOI:10.1024/2235-0977/a000224