Häusliche Gewalt am Universitären Notfallzentrum Bern: eine retrospektive Analyse von 2006 bis 2016
Zusammenfassung. Häusliche Gewalt (HG) wird weltweit als eines der grössten Gesundheitsrisiken eingeschätzt. Seit 2004 ist HG in der Schweiz ein Offizialdelikt. Die vorliegende retrospektive Kohortenstudie aus dem universitären Notfallzentrum untersucht Fälle von HG. Die meisten Fälle ereignen sich...
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Veröffentlicht in: | Praxis (Bern. 1994) 2018-08, Vol.107 (16), p.886-892 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Zusammenfassung. Häusliche Gewalt (HG) wird weltweit als eines der grössten Gesundheitsrisiken eingeschätzt. Seit 2004 ist HG in der Schweiz ein Offizialdelikt. Die vorliegende retrospektive Kohortenstudie aus dem universitären Notfallzentrum untersucht Fälle von HG. Die meisten Fälle ereignen sich sonntags und spätabends. Die Angreifer sind grösstenteils Männer und (Ex-)Ehemänner oder (Ex-)Partner. Kopf und Extremitäten sind hauptsächlich betroffen. Würgen am Hals wurde bei 16 % der Patienten dokumentiert. Die Prävalenz ist mit 0,07 % im Jahr 2016 sehr niedrig (Overall 2006–2016 0,09 %) und niedriger als internationale Daten. Wir vermuten, dass eine grosse Dunkelziffer existiert und die Opfer vermeiden, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Medizinisches Personal muss regelmässig geschult werden, standardisierte Vorgehensweisen müssen definiert sowie ein sensibler, offener Umgang gepflegt werden. |
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ISSN: | 1661-8157 1661-8165 |
DOI: | 10.1024/1661-8157/a003044 |