Veränderungen in den Skalen Bindung und Steuerung der Achse Struktur der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik im Kindes- und Jugendalter (OPD-KJ) bei stationären Patienten einer Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie

Zusammenfassung. Trotz der hohen Bedeutung, die strukturelle Störungen bei kinder- und jugendpsychiatrischen Patienten haben, fehlen Studien zu deren Veränderung im Verlauf stationärer psychiatrischer Behandlung. Im Rahmen einer Studie zur Wirksamkeit stationärer psychodynamischer Psychotherapie wur...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie 2019-09, Vol.47 (5), p.412-425
Hauptverfasser: Escher, Fabian, Inge, Seiffge-Krenke, Christodoulakis, Ioannis, Ulrich, Müller-Knapp
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung. Trotz der hohen Bedeutung, die strukturelle Störungen bei kinder- und jugendpsychiatrischen Patienten haben, fehlen Studien zu deren Veränderung im Verlauf stationärer psychiatrischer Behandlung. Im Rahmen einer Studie zur Wirksamkeit stationärer psychodynamischer Psychotherapie wurden die Dimensionen Steuerung und Bindung der Achse Struktur der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik im Kindes- und Jugendalter (OPD-KJ) durch das fallführende Tandem (Psychotherapeut und Pädagoge/Pfleger) an 75 Patienten (12–18 Jahre) zu Therapiebeginn und -ende einer 8-wöchigen Behandlung erhoben. Die Zusammenhänge zwischen den Subdimensionen wurden anhand von Interkorrelationen untersucht. Anschließend wurden für die jeweils vier Subdimensionen von Bindung und Steuerung Varianzanalysen mit Messwiederholung (RM-ANOVAs) berechnet, um zu prüfen, ob sich die unterschiedlichen Subdimensionen der Steuerung und Bindung veränderten und wenn ja in welchem Ausmaß. Abschließend wurden Varianzanalysen mit Messwiederholung mit den Zwischensubjektfaktoren Alter, Geschlecht und Diagnose berechnet, um zu prüfen, inwiefern diese Faktoren einen Einfluss auf den Verlauf der beiden Strukturdimensionen hatten. Es zeigte sich, dass sich sowohl die Bindung als auch die Steuerung der Jugendlichen im Laufe der Behandlung verbesserte. Diagnosespezifisch zeigte sich lediglich eine Verbesserung für Jugendliche mit affektiven Störungen und Phobien, nicht jedoch für Jugendliche mit emotionalen und Verhaltensstörungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend. Implikationen für Forschung und klinische Praxis werden diskutiert.
ISSN:1422-4917
1664-2880
DOI:10.1024/1422-4917/a000660