Depressive Störungen im Kindes- und Jugendalter: Eine Auswertung der KinderAGATE Datenbanken 2010 1KinderAGATE: KJPP BKH Ansbach (Fr. M. Weickert), KJPP Josefinum Augsburg (Hr. F. Daxer), Dr. Jörg Lüthy (niedergelassen in Augsburg), KJPP BKH Bayreuth (Fr. S. Bayer), KJPP BKH Landshut (Fr. E. Kosarian)
Fragestellung: Die vorliegende Auswertung untersucht Prävalenz sowie medikamentöse Behandlung von stationär in den Kliniken der KinderAGATE behandelten Patienten mit einer depressiven Störung im Kindes- und Jugendalter 2010. Weiterhin werden Alters- und Geschlechterverteilung der Patienten diskutier...
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Veröffentlicht in: | Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie 2013-03, Vol.41 (2), p.109-119 |
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Hauptverfasser: | , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Fragestellung: Die vorliegende Auswertung untersucht Prävalenz sowie medikamentöse Behandlung von stationär in den Kliniken der KinderAGATE behandelten Patienten mit einer depressiven Störung im Kindes- und Jugendalter 2010. Weiterhin werden Alters- und Geschlechterverteilung der Patienten diskutiert. Methodik: Seit Februar 2009 werden in den Kliniken der «KinderAGATE» an zwei «Stichtagen» pro Jahr von jedem Patienten folgende Daten erfasst: Alter, Geschlecht, Hauptdiagnose, verordnete Handelspräparate sowie Dosierung. Die so gewonnenen Daten bieten eine herausragende epidemiologische Grundlage für die Beobachtung des Verordnungsverhalten in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Ergebnisse: 8.4 % aller einbezogenen Patienten wurden 2010 im Kindes- und Jugendalter aufgrund einer depressiven Episode in den Kliniken der KinderAGATE stationär behandelt. Verglichen mit der Erwachsenenpsychiatrie (25.8 % Pat) ist dies ein deutlich geringerer Anteil. In unserer Stichprobe wurden männliche Patienten mit depressiven Störungen (58 % DPat, Durchschnittsalter 13.8 Jahre) häufiger und frühzeitiger als Patientinnen (42 % DPat, Durchschnittsalter 15.3 Jahre) behandelt. Fluoxetin und Mirtazapin wurden am häufigsten verordnet. Ebenfalls zum Einsatz kamen Sertralin, Citalopram und Escitalopram. Schlussfolgerung: Im Kindes- und Jugendalter wird im Vergleich zur Erwachsenenpsychiatrie nach wie vor zurückhaltend medikamentös therapiert. Ein Verzicht auf den «off-label-use» scheint derzeit schwierig. Die zahlreichen Verordnungen des derzeit für diese Indikation einzig zugelassenen SSRI Fluoxetin werfen die Frage nach möglichen offlabel Alternativen auf. |
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ISSN: | 1422-4917 1664-2880 |
DOI: | 10.1024/1422-4917/a000218 |