Geräusche auf Intensivstationen: Perspektiven von Patient_innen und Eltern: Eine qualitative Studie

Zusammenfassung: Hintergrund: Schallpegel auf Intensivstationen übersteigen international empfohlene Grenzwerte. Das kann negative Auswirkungen bei Patient_innen, Angehörigen und Mitarbeiter_innen haben. Es mangelt aber an Evidenz zu lärmreduzierenden Maßnahmen. Fragestellung/Ziel: Ziele der Studie...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Pflege 2024-01
Hauptverfasser: Schön, Isabel, Witek, Sandra, Merz, Nicola, Ziegler, Sven, Feuchtinger, Johanna
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung: Hintergrund: Schallpegel auf Intensivstationen übersteigen international empfohlene Grenzwerte. Das kann negative Auswirkungen bei Patient_innen, Angehörigen und Mitarbeiter_innen haben. Es mangelt aber an Evidenz zu lärmreduzierenden Maßnahmen. Fragestellung/Ziel: Ziele der Studie waren die Implementierung und Evaluation von stationsbezogenem Lärmmanagement auf Intensivstationen. Im vorliegenden Artikel wird der Fragestellung nach dem Geräusch- und Belastungserleben von Intensivpatient_innen bzw. der Eltern der neonatologischen Intensivpatient_innen nachgegangen. Methoden: Zu drei Erhebungszeitpunkten wurden insgesamt 33 semi-strukturierte Interviews mit Intensivpatient_innen und Eltern von neonatologischen Intensivpatient_innen auf drei Intensivstationen durchgeführt und inhaltsanalytisch ausgewertet. Ergebnisse: Geräusche auf Intensivstationen können belastend wirken (vor allem Alarme), aber auch als sinnhaft gedeutet werden. Das hängt nicht nur mit dem Kontext der Intensivstation, sondern auch mit persönlichen Erfahrungen und den sozialen Aspekten der Geräusche zusammen. Um Belastungen zu vermeiden bzw. zu reduzieren, wenden Teilnehmende individuelles Lärm(stress)management an. Das stationsbezogene Lärmmanagement dagegen hatte keine spezifische Wirkung auf die Teilnehmenden. Schlussfolgerungen: Die Erkenntnisse bieten Hinweise für geeignete Maßnahmen zur Reduktion der Lärmbelastung von Intensivpatient_innen und Eltern der neonatologischen Intensivpatient_innen. Es könnten Konzepte zur Unterstützung der Einordnung und Differenzierung von Geräuschen als Maßnahmen untersucht werden.
ISSN:1012-5302
1664-283X
DOI:10.1024/1012-5302/a000971