Die Sichtweise des ärztlichen Dienstes hinsichtlich des klinischen Assessments durch Pflegefachpersonen in der Psychiatrie: Eine Case Study

Zusammenfassung: Hintergrund: Menschen mit einer psychischen und somatischen Erkrankung erhalten eine weniger gute somatische Versorgung im Vergleich zur Bevölkerung ohne psychische Erkrankung. Um die Versorgungsqualität zu erhöhen, wurde in einer psychiatrischen Institution in der Schweiz 2017 das...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Pflege 2023-12, Vol.36 (6), p.349-356
Hauptverfasser: Marti, Samira, Bregenzer, Ursula, Waldboth, Veronika
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung: Hintergrund: Menschen mit einer psychischen und somatischen Erkrankung erhalten eine weniger gute somatische Versorgung im Vergleich zur Bevölkerung ohne psychische Erkrankung. Um die Versorgungsqualität zu erhöhen, wurde in einer psychiatrischen Institution in der Schweiz 2017 das Clinical Assessment und Decision Making (CADM) durch Pflegende eingeführt. Ziel: Ziel der Studie war es, zu untersuchen, wie Ärzt_innen und leitende Psycholog_innen die Durchführung des CADM durch Pflegende erleben. Dies, um daraus Empfehlungen abzuleiten, wie die Zusammenarbeit optimiert und eine nachhaltige Etablierung des CADM gefördert werden kann. Methode: Eine Embedded Single Case Study wurde angewandt, die Datenanalyse orientierte sich an den Strategien der Grounded Theory nach Charmaz. Es fanden semistrukturierte Expert_inneninterviews (n = 11) und offene unstrukturierte Beobachtungen in einer Psychiatrie in der Schweiz statt. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigten neun relevante Bereiche, welche die Zusammenarbeit und das CADM durch Pflegende betreffen: „Stärken“, „Schwächen“, „Risiken“, „Chancen“, „Erwartungen“, „Herausforderungen“, „Nutzen“, „Kompetenzen der CADM Pflegenden“ und „Wünsche für die Zukunft“. Schlussfolgerungen: Die Ärzt_innen und leitenden Psycholog_innen erachteten das CADM durch Pflegende als Mehrwert für das interprofessionelle Team und die Patient_innen. Unklarheiten in Bezug auf den Verantwortungsbereich, Rollendefinitionen und Einsatzmöglichkeiten erschwerten die Implementation des CADM.
ISSN:1012-5302
1664-283X
DOI:10.1024/1012-5302/a000944