Pflege im Vorfeld von SwissDRG – Erfahrungen von Pflegenden mit interprofessioneller Zusammenarbeit, Führungsverhalten, Arbeitslast und Arbeitszufriedenheit: Nursing care in the run-up to SwissDRG – Nurses' experiences with interprofessional collaboration, leadership, work load and job satisfaction

Hintergrund: In der Literatur wird kritisch über die Folgen nach Einführung von Fallkostenpauschalen debattiert, die die Bedingungen für professionelles Pflegen erschwerten. Deshalb untersuchten wir die Ausprägung von Pflegekontextfaktoren (Arbeitsumgebungsbedingungen) in fünf Akutspitälern vor Einf...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Pflege 2015-06, Vol.28 (3), p.133-144
Hauptverfasser: Rettke, Horst, Frei, Irena Anna, Horlacher, Kathrin, Kleinknecht-Dolf, Michael, Spichiger, Elisabeth, Spirig, Rebecca
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Hintergrund: In der Literatur wird kritisch über die Folgen nach Einführung von Fallkostenpauschalen debattiert, die die Bedingungen für professionelles Pflegen erschwerten. Deshalb untersuchten wir die Ausprägung von Pflegekontextfaktoren (Arbeitsumgebungsbedingungen) in fünf Akutspitälern vor Einführung des neuen Vergütungssystems in der Schweiz. Ziel: Diese qualitative Teilstudie stellt Praxiserfahrungen von Pflegenden mit den Kontextfaktoren interprofessionelle Zusammenarbeit, Führungsverhalten, Arbeitsbelastung und Arbeitszufriedenheit dar. Methode: 20 Fokusgruppeninterviews fanden mit insgesamt 146 Pflegefachpersonen in fünf Akutspitälern statt. Ergebnisse: Die Teilnehmenden beobachteten seit längerem eine Zunahme an Komplexität der Pflege und Invasivität von Diagnostik und Behandlung. Gleichzeitig stellten sie Verkürzungen der Aufenthaltsdauer der Patient(inn)en fest. Sie waren bestrebt, qualitativ gute Pflege anzubieten, auch in Situationen, in denen das Verhältnis von Anforderungen und Ressourcen unausgewogen war. Funktionierende interprofessionelle Zusammenarbeit und unterstützendes Führungsverhalten trugen wesentlich dazu bei, die täglichen Herausforderungen zu bewältigen. Die Arbeitszufriedenheit wurde aus den Interaktionen mit Patient(inn)en genährt. Auch die Arbeitsgemeinschaft des Teams spielte hier eine nicht zu unterschätzende Rolle. Schlussfolgerungen: Aus Sicht der Teilnehmenden bergen die Kontextfaktoren großes Potenzial zum Erreichen positiver Patientenergebnisse und hoher Arbeitszufriedenheit und müssen deshalb regelmäßig monitorisiert werden.
ISSN:1012-5302
1664-283X
DOI:10.1024/1012-5302/a000421