Atherosklerose der intrakraniellen Arterien und der extrakraniellen Karotis
Zusammenfassung. Intrakranielle atherosklerotische Stenosen sind die häufigste Ursache von ischämischen Hirnschlägen weltweit. Drei Behandlungsverfahren stehen heutzutage für Patienten mit intrakraniellen atherosklerotischen Stenosen zur Verfügung: Das beste konservative Management (bestehend aus Me...
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Veröffentlicht in: | Therapeutische Umschau 2021-08, Vol.78 (6), p.277-289 |
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Hauptverfasser: | , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Zusammenfassung. Intrakranielle atherosklerotische Stenosen sind die häufigste Ursache von ischämischen Hirnschlägen weltweit. Drei Behandlungsverfahren stehen heutzutage für Patienten mit intrakraniellen atherosklerotischen Stenosen zur Verfügung: Das beste konservative Management (bestehend aus Medikamenten, einer optimalen Einstellung vaskulärer Risikofaktoren und einem gesunden Lebensstil), die endovaskuläre Therapie und die chirurgische Therapie. Bei asymptomatischen intrakraniellen atherosklerotischen Stenosen wird aktuell ein bestes konservatives Management empfohlen, ebenso in der Regel bei Patienten mit symptomatischen intrakraniellen atherosklerotischen Stenosen. Ausgewählte Patienten können aber von einer zusätzlichen endovaskulären Therapie profitieren, bspw. wenn sie trotz bestem konservativen Management wiederholte Hirninfarkte im Gefässterritorium der Stenose zeigen. In seltenen Fällen kann auch ein chirurgisches Vorgehen in Frage kommen. Bei Patienten mit symptomatischer extrakranieller atherosklerotischer Karotisstenose konnte wiederholt gezeigt werden, dass die Behandlung mittels Karotisendarterektomie (CEA) ein tieferes Sterblichkeits- und Hirnschlagrisiko aufweist als die Behandlung mittels endovaskulärer Therapie (CAS). Insbesondere bei Patienten im Alter von über 70 Jahren sollte aktuell in der Regel eine CEA dem CAS vorgezogen werden, da das Risiko innerhalb von 30 Tagen nach Behandlung zu versterben oder einen Hirnschlag zu erleiden bei Patienten, welche mit einem CAS behandelt werden praktisch doppelt so hoch liegt, wie bei Patienten, die mittels CEA behandelt werden. Die Studienergebnisse, welche modernisierte Techniken und Devices verwenden, bleiben abzuwarten. Aktuell bleibt es unklar, ob Patienten mit asymptomatischer extrakranieller atherosklerotischer Karotisstenose unter bester konservativer Therapie überhaupt von einer invasiven Therapie im Sinne einer CEA oder eines CAS profitieren. |
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ISSN: | 0040-5930 1664-2864 |
DOI: | 10.1024/0040-5930/a001272 |