Unterwegs in der Schweiz – von Menschen, Mäusen und Zecken
In der Schweiz sind durch Zecken übertragbare Infektionen endemisch. Am häufigsten wird die Borreliose diagnostiziert, gefolgt von der durch Impfung verhütbaren Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und seltener Anaplasmose, Rickettsiosen und anderen Erkrankungen, wie der Babesiose. Zur Prävention w...
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Veröffentlicht in: | Therapeutische Umschau 2013-06, Vol.70 (6), p.353-358 |
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Hauptverfasser: | , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | In der Schweiz sind durch Zecken übertragbare Infektionen endemisch. Am häufigsten wird die Borreliose diagnostiziert, gefolgt von der durch Impfung verhütbaren Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und seltener Anaplasmose, Rickettsiosen und anderen Erkrankungen, wie der Babesiose. Zur Prävention werden beim Wandern in Endemiegebieten und abseits der Wege, den Haltern von Hunden oder Katzen und für Waldarbeiter, Orientierungsläufer, Förster, Bauern, Rekruten und Kinder (mit Insektiziden imprägnierte) helle, geschlossene Kleidung und Schuhe empfohlen. Nach einem Waldaufenthalt sollen Körper und Kleidung auf Zecken untersucht und diese sofort entfernt werden. Bei Auftreten von Fieber und/oder eines Erythema migrans soll ein Arzt aufgesucht werden. Durch Mäuse übertragene Hantavirus-Infektionen: Von den europäischen Hantaviren ist bei uns die Seroprävalenz für Puumala-Viren am höchsten. Puumala-Viren werden durch infizierte, asymptomatische Rötelmäuse ausgeschieden und weiterverbreitet. Sie können die Nephropathia epidemica auslösen, welche mit hohem Fieber, Kopfschmerzen, Abdominal-, Flanken- oder Rückenschmerzen und einem akuten, reversiblen Nierenversagen mit initial Oligurie einhergeht. In Deutschland traten in den vergangenen Jahren in 2 – 3-Jahreszyklen regionale Epidemien auf mit einer geschätzten, durchschnittlichen Inzidenz für 2012 von 2.7 Fällen/100'000 Einwohnern. Einzelne Epidemieregionen verschieben sich weiter südlich, Richtung Schweiz. Campieren und das Reinigen von Wald-, Garten- oder Lagerhütten gelten in Endemiegebieten als Risikoaktivitäten, da Exkremente von Nagerinfestationen aufgewirbelt und eingeatmet werden können. Ärzte sollten bei der entsprechenden Kombination von Symptomen und Risikosituation an Puumalavirus-Infektionen denken.
Tick-borne infections are endemic in Switzerland with borreliosis being the most frequent one, followed by the vaccine-preventable tick-borne encephalitis and more rarely by anaplasmosis, rickettsioses and babesiosis. Short characteristics of these infections are presented. The main preventive measures for stays in endemic regions include not leaving forest tracks and wearing closely fitted clothes and shoes, impregnated with an insecticide. Following at-risk activities, clothes as well as the body should be searched for ticks and they have to be removed using a tick removing tool. The body area of the tick bite has to be observed and a physician visit is strongly urged in case of rising fever and/or of er |
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ISSN: | 0040-5930 1664-2864 |
DOI: | 10.1024/0040-5930/a000416 |