Sekundärer Engstand - aktuelle Präventions- und Therapiestrategien
Zusammenfassung Beim sekundären Engstand handelt es sich im Gegensatz zum primären und tertiären Engstand um einen erworbenen Platzverlust im Zahnbogen, der zumeist auf frühkindliche Karies und vorzeitigen Milchzahnverlust zurückzuführen ist. Neben funktionellen Einschränkungen sind Zahnmigrationen,...
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Veröffentlicht in: | Oralprophylaxe & Kinderzahnmedizin 2024-09, Vol.46 (3), p.198-206 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Beim sekundären Engstand handelt es sich im Gegensatz zum primären und tertiären Engstand um einen erworbenen Platzverlust im Zahnbogen, der zumeist auf frühkindliche Karies und vorzeitigen Milchzahnverlust zurückzuführen ist. Neben funktionellen Einschränkungen sind Zahnmigrationen, Mittellinienverschiebungen sowie ektopische Zahndurchbrüche und Retentionen mit einem sekundären Engstand vergesellschaftet. Präventive Strategien umfassen frühzeitige Recallsysteme, konservierende Therapiemaßnahmen sowie die Eingliederung von Lückenhaltern und dienen in erster Linie dazu, orofazialen Fehlentwicklungen entgegenzuwirken und spezielle Risikogruppen zu erreichen. Kieferorthopädische Therapiemaßnahmen beim sekundären Engstand dienen der Platzbeschaffung im Zahnbogen und umfassen die Distalisierung von Seitenzähnen, die Zahnbogenexpansion, die Protrusion von Frontzähnen sowie approximale Schmelzreduktion. Liegt ein ausgeprägter sekundärer Engstand vor, kann eine Extraktion bleibender Zähne (z. B. Prämolaren) notwendig werden, damit mit den verbleibenden Zähnen eine funktionelle Okklusion eingestellt werden kann.
© joy666 / Stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell) |
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ISSN: | 3005-0782 3005-0790 |
DOI: | 10.1007/s44190-024-1043-4 |