Therapie der Osteochondrosis dissecans
Zusammenfassung Die Osteochondrosis dissecans (OD) ist eine seltene Erkrankung mit einer Inzidenz von 30/100.000. Sie betrifft insbesondere männliche Patienten im Alter von 10 bis 20 Jahren. Im Rahmen des stadienhaften Verlaufs kann es bis zu einer Ablösung des gebildeten osteochondralen Fragments a...
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Veröffentlicht in: | Knie Journal 2024-09, Vol.6 (3), p.150-163 |
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Hauptverfasser: | , , , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Die Osteochondrosis dissecans (OD) ist eine seltene Erkrankung mit einer Inzidenz von 30/100.000. Sie betrifft insbesondere männliche Patienten im Alter von 10 bis 20 Jahren. Im Rahmen des stadienhaften Verlaufs kann es bis zu einer Ablösung des gebildeten osteochondralen Fragments aus seinem Bett kommen. Dies führt zu einer Zerstörung des angrenzenden Gelenkknorpels und kann in eine vorzeitige Arthrose münden. Am häufigsten betroffenen sind das Knie‑, Sprung- und Ellenbogengelenk. Die genaue Pathogenese der OD ist bislang nicht eindeutig belegt. Es werden verschiedene Risikofaktoren diskutiert, die zu einer Entwicklung der OD führen können. Dabei werden wiederholte Mikrotraumata sowie Vaskularisierungsstörungen als Ursachen genannt. Aufgrund dessen kommt es zu einer Ischämie des subchondralen Knochens, die bis zu einer Separierung des gelenknahen Fragmentes und damit zur Entwicklung freier Gelenkkörper führen kann. Eine adäquate Abklärung beinhaltet die Röntgen- sowie MRT(Magnetresonanztomographie)-Bildgebung zur Erhebung des Knorpel-Knochen-Status mit Bestimmung des vorliegenden OD-Stadiums. Die Einteilung der Stadien erfolgt anhand der International Cartilage Repair Society (ICRS). Dabei nimmt mit zunehmendem Stadium die Instabilität des Knorpel-Knochen-Fragments zu. Bei stabilem Knorpel-Knochen-Fragment, kann eine konservative Therapie eingeleitet werden. Bei Anhalt für eine Instabilität des OD-Fragmentes oder Vorliegen eines freien Fragmentes ist ein operatives Prozedere indiziert. Primär sollte in Abhängigkeit der Größe sowie Vitalität des Fragmentes eine Refixation zum Erhalt des Fragmentes erfolgen. Sollte dies nicht möglich sein, kann entsprechend der Defektgröße ein Débridement, ggf. in Kombination mit Knochenmark-stimulierenden Verfahren, angewandt werden. Bei größeren Defekten kann eine Knorpel-Knochen-Transplantation erwogen werden. Insgesamt zeigt die OD im Stadium I und II eine gute Einheilungstendenz unter konservativer Therapie. Bei beginnender instabiler OD kann auch eine Refixierung zu guten klinischen und radiologischen Ergebnissen führen. |
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ISSN: | 2662-4028 2662-4036 |
DOI: | 10.1007/s43205-024-00282-7 |