Konflikte als Hoffnungsträger. Auseinandersetzungen um die postmigrantische Stadtgesellschaft

Zusammenfassung Aktuell werden Konflikte in der Migrationsdebatte neu bewertet. So wird ihr vermehrtes Auftreten als Zeichen für „gelingende Integration“ interpretiert. Konflikte sind hier als das Verbindungsband konzipiert, das offene, plurale Gesellschaften zusammenhalten kann. Zugetraut wird den...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Neue politische Literatur 2021-11, Vol.66 (3), p.305-322
Hauptverfasser: Großmann, Katrin, Roskamm, Nikolai, Budnik, Maria, Haase, Annegret, Hedtke, Christoph, Kersting, Norbert, Krahmer, Alexander, Messerschmidt, Sven, Müller, Julian David, Resch, Sina
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Aktuell werden Konflikte in der Migrationsdebatte neu bewertet. So wird ihr vermehrtes Auftreten als Zeichen für „gelingende Integration“ interpretiert. Konflikte sind hier als das Verbindungsband konzipiert, das offene, plurale Gesellschaften zusammenhalten kann. Zugetraut wird den Konflikten auch, dass sie einen Stimulus setzen für die demokratische Weiterentwicklung der als postmigrantisch bezeichneten Gesellschaft. Unser Artikel betrachtet in einem Literaturessay unterschiedliche Zugänge zu den Konflikten und bringt dabei einige der auf diesem Gebiet relevanten Forschungsbereiche zusammen. Wir erkunden, wie die Wirkung von Konflikten jeweils beschrieben beziehungsweise erklärt wird und berichten von Ansätzen der Konfliktsoziologie, der Migrationsforschung, der radikalen Demokratietheorie und der Stadtforschung. Konflikte, insbesondere migrationsbezogene Konflikte, erscheinen in der Gesamtbetrachtung als ein ambivalenter Hoffnungsträger, nicht zuletzt deshalb, weil ihre Ursachen multidimensional sind und weil sie sich mit den Wirkungen anderer Konfliktlinien (wie sozialer Ungleichheit) überlagern.
ISSN:0028-3320
2197-6082
DOI:10.1007/s42520-021-00390-y