Der Kampf um die Kirche – in der katholischen Kirche: Soziologische Perspektiven auf die Debatte um „Amoris laetitia

Zusammenfassung In der römisch-katholischen Kirche ist inzwischen kaum ein Text so umstritten wie das 2016 erschienene päpstliche Schreiben „Amoris laetitia“, das – im Anschluss an eine Bischofssynode – auf die wachsende Pluralisierung und Säkularisierung privater Lebensformen reagiert, welche die b...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Religion, Gesellschaft und Politik Gesellschaft und Politik, 2018-05, Vol.2 (1), p.9-26
1. Verfasser: Ebertz, Michael N.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung In der römisch-katholischen Kirche ist inzwischen kaum ein Text so umstritten wie das 2016 erschienene päpstliche Schreiben „Amoris laetitia“, das – im Anschluss an eine Bischofssynode – auf die wachsende Pluralisierung und Säkularisierung privater Lebensformen reagiert, welche die bisherige Reproduktionsbasis der Kirche als „Nachwuchskirche“ bedrohen. Die von Papst Franziskus postulierten Anpassungsleistungen der Kirche an das moderne Zusammenleben sind vor allem deshalb umstritten, weil dabei auch ein Wandel im Selbstverständnis der Kirche gefordert wird, das eher inklusionistisch als exklusionistisch, eher wertorientiert als norm- und damit sanktionsorientiert ausgerichtet ist. Im Blick auf die Auseinandersetzung um Status, Stil und Inhalt von „Amoris laetitia“ und auf die Art und Weise der Rezeption dieses Schreibens wird ein öffentlich ausgetragener „basaler Konflikt“ (Lewis Coser) deutlich: zwischen unterschiedlichen Statusgruppen der katholischen Kirche um ihre zukünftige Identität als „Gnadenanstalt“.
ISSN:2510-1218
2510-1226
DOI:10.1007/s41682-018-0018-x