Depressive Symptomatik: Ansatzpunkte für die Arbeitsgestaltung

Zusammenfassung Basierend auf den Befunden vorhandener Studien zum Zusammenhang zwischen psychischer Arbeitsbelastung, Beanspruchung und psychischer Gesundheit – insbesondere den dabei für die Arbeitsgestaltung als zentral ermittelten „Schlüsselfaktoren“ – verfolgt die vorliegende, explorative Unter...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Arbeitswissenschaft 2024-12, Vol.78 (4), p.505-513
Hauptverfasser: Schütte, Martin, Schäfers, Ruth, Wöhrmann, Anne-Marit
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Basierend auf den Befunden vorhandener Studien zum Zusammenhang zwischen psychischer Arbeitsbelastung, Beanspruchung und psychischer Gesundheit – insbesondere den dabei für die Arbeitsgestaltung als zentral ermittelten „Schlüsselfaktoren“ – verfolgt die vorliegende, explorative Untersuchung das Ziel, die Belastungsfaktoren zu ermitteln, an denen Gestaltungsmaßnahmen vorrangig ansetzen sollten, wenn bei den Beschäftigten eine depressive Symptomatik vorliegt. Genutzt wurde dazu der Datensatz der längsschnittlich angelegten „Studie zur mentalen Gesundheit bei der Arbeit – S‑MGA“. Die Erfassung der psychischen Belastung basiert auf Skalen des Copenhagen Psychosocial Questionnaire – „COPSOQ“ und die Ermittlung einer depressiven Symptomatik auf dem „Patient Health Questionnaire – PHQ-9“. In die Auswertung gingen die in der ersten Welle (2011/2012) der S‑MGA erhobenen Belastungsbeurteilungen und die in der zweiten Welle (2017) gewonnenen Befunde des PHQ‑9 ein. Über eine für beide Geschlechter jeweils separat durchgeführte Diskriminanzanalyse ließen sich bei den Frauen die „Arbeitsmenge“ sowie die „Führungsqualität“ und bei den Männern die „Möglichkeiten für Entwicklung“ als die Belastungsfaktoren ermitteln, die am stärksten zur Unterscheidung zwischen Beschäftigten mit einer depressiven Symptomatik und solchen ohne derartige Merkmale beitragen. Praktische Relevanz: Die Ergebnisse der durchgeführten Untersuchung geben Hinweise auf solche Belastungsfaktoren, an denen vorrangig Arbeitsgestaltungsmaßnahmen ansetzen sollten, um die Entwicklung einer depressiven Symptomatik bei Beschäftigten zu vermeiden. Die Befunde dürften somit für eine gesundheitsförderliche Gestaltung hilfreich sein.
ISSN:0340-2444
2366-4681
DOI:10.1007/s41449-024-00450-5