Popularisierung von Wissenschaft um 1968: Performative Praktiken und die Normativität des Populären
Zusammenfassung Der Beitrag untersucht am Beispiel von Störungen und Antiritualen an bundesrepublikanischen Universitäten in den 1960er Jahren, wie alternativem Wissen und alternativen Vorstellungen von Wissenschaft in der 1968er-Bewegung Geltung verschafft wurde, und welche Konsequenzen dies für di...
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Veröffentlicht in: | LiLi, Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, 2023-12, Vol.53 (4), p.867-891 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Der Beitrag untersucht am Beispiel von Störungen und Antiritualen an bundesrepublikanischen Universitäten in den 1960er Jahren, wie alternativem Wissen und alternativen Vorstellungen von Wissenschaft in der 1968er-Bewegung Geltung verschafft wurde, und welche Konsequenzen dies für die Konzeption der Rollen von Experten und Laien, von Professionellen und ihren Klienten hatte. Ausgehend von zeitspezifischen Semantiken von »Massen« und »Eliten« und Vorstellungen von Popularität als Ergebnis von Manipulation und strategischer Agitation werden aktionistische Formen der Kritik und Außerkraftsetzung traditioneller Rollenbeziehungen im Wissenschaftsbetrieb in einen Prozess der Entdeckung des Performativen als Medium einer »Popularisierung von unten« eingebettet. Es zeigt sich, dass Popularisierung in der 1968er-Bewegung einem normativen Konzept des Populären verpflichtet war, demzufolge nur solches Wissen als populär galt, das von den Massen für die Massen in einem Prozess der Verschmelzung von Reflexion und gesellschaftlicher Praxis zur Geltung gebracht wurde. |
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ISSN: | 0049-8653 2365-953X |
DOI: | 10.1007/s41244-023-00318-x |