Ästhetik des Überlebens: Die Hütte als experimentelle Kontaktszene in Romanen von Marlen Haushofer, Laura Beatty und Céline Minard
Zusammenfassung Die Hütte ist ein modernes Symbol für den Traum von einem ›alternativen‹ Leben. Sie verspricht denjenigen Vereinfachung und Entschleunigung, die die Freiheit besitzen, sich zu beschränken. Deshalb geben fiktionale Hütten Auskunft darüber, was eine Gesellschaft an sich selbst letztlic...
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Veröffentlicht in: | LiLi, Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, 2022, Vol.52 (3), p.489-510 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Die Hütte ist ein modernes Symbol für den Traum von einem ›alternativen‹ Leben. Sie verspricht denjenigen Vereinfachung und Entschleunigung, die die Freiheit besitzen, sich zu beschränken. Deshalb geben fiktionale Hütten Auskunft darüber, was eine Gesellschaft an sich selbst letztlich überflüssig findet. Darüber hinaus etabliert sich die Hütte im Rahmen der industriellen Revolution als Labor für Beziehungsweisen zwischen Menschen, aber auch zwischen Menschen und Nicht-Menschen. Ausgehend von den Paradigmen der Hütten-Imagination seit dem 19. Jahrhundert untersucht dieser Artikel drei Romane, die die Hütte nutzen, um experimentelle Kontaktszenen zu erkunden. Indem sie generische Konventionen an entscheidenden Stellen verschieben, können sie den zugleich kulturkritischen und sentimentalen Hüttentraum stören und in Frage stellen. Marlen Haushofers
Die Wand
, Laura Beattys
Pollard
und Céline Minards
Le grand jeu
produzieren vielmehr ein Wissen, dass seine epistemischen Bedingungen als epistemologische und kulturelle Inszenierung mitdenkt. |
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ISSN: | 0049-8653 2365-953X |
DOI: | 10.1007/s41244-022-00263-1 |