Vom situationalen Interesse zum Lernerfolg: Lesegeschichten im Chemieunterricht der Sekundarstufe I

Zusammenfassung Schülerinnen und Schüler zeigen im Fach Chemie häufig Defizite im Fachwissen und gleichzeitig ein geringes Fachinteresse. Eine vermehrte Anregung des situationalen Interesses könnte einen ersten Schritt in Richtung einer positiven Entwicklung des Fachinteresses sein. Eine Möglichkeit...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Didaktik der Naturwissenschaften 2020-12, Vol.26 (1), p.191-206
Hauptverfasser: Reschke, Tim, Koenen, Jenna, Sumfleth, Elke
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Schülerinnen und Schüler zeigen im Fach Chemie häufig Defizite im Fachwissen und gleichzeitig ein geringes Fachinteresse. Eine vermehrte Anregung des situationalen Interesses könnte einen ersten Schritt in Richtung einer positiven Entwicklung des Fachinteresses sein. Eine Möglichkeit hierzu bieten Lernmaterialien in Form von chemiebezogenen Lesegeschichten. Allerdings mangelt es an empirischen Studien zur Wirkung solcher Texte auf das situationale Interesse und den Lernerfolg. Darüber hinaus fehlt ein Vergleich mit anderen Textarten wie dem Sachtext, der meist vorkommenden Textart in Chemieschulbüchern. Im Rahmen der vorliegenden Studie wurden daher verschiedene Lesegeschichten entwickelt und untersucht, inwieweit sich diese bei fachlich gleichen Inhalten in ihrer Wirkung von Sachtexten unterscheiden, und zwar im Hinblick auf das situationale Interesse und den Lernerfolg von Schülerinnen und Schülern. Die Ergebnisse zeigen, dass der Lernerfolg mit Lesegeschichten höher ist als der mit Sachtexten. Beim situationalen Interesse zeigen sich Geschlechtereffekte zugunsten der Mädchen, die stärker an der Lesegeschichte interessiert sind und dadurch länger mit dieser lernen als die Jungen. Insgesamt lässt sich für die Mädchen ein Modell hinsichtlich des Zusammenhangs zwischen der jeweiligen Textart (mit Vorteilen für die Lesegeschichte), dem situationalen Interesse, der Lernzeit und dem Lernerfolg abbilden.
ISSN:0949-1147
2197-988X
DOI:10.1007/s40573-020-00120-z