Deutschlands Verteidigung am Hindukusch: Ein Fall misslingender Sicherheitskommunikation
Zusammenfassung Vorwürfe, der Afghanistaneinsatz werde den Deutschen nur defizitär „erklärt“ oder es mangele an einer „umfassenden Debatte“ über die deutsche Sicherheitspolitik, sind allgegenwärtig. Ausgehend von einem sozialtheoretisch fundierten Begriff politischer Öffentlichkeit fasst dieser Beit...
Gespeichert in:
Veröffentlicht in: | Zeitschrift für Aussen- und sicherheitspolitik 2011-10, Vol.4 (Suppl 1), p.171-196 |
---|---|
Hauptverfasser: | , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
Tags: |
Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
|
Zusammenfassung: | Zusammenfassung
Vorwürfe, der Afghanistaneinsatz werde den Deutschen nur defizitär „erklärt“ oder es mangele an einer „umfassenden Debatte“ über die deutsche Sicherheitspolitik, sind allgegenwärtig. Ausgehend von einem sozialtheoretisch fundierten Begriff politischer Öffentlichkeit fasst dieser Beitrag die deutsche Afghanistandebatte als einen Prozess der Selbstverständigung über Probleme, Handlungsmöglichkeiten und Entscheidungen, d. h. als einen Prozess der
Sicherheitskommunikation
, auf. Der Beitrag untersucht öffentliche Selbstverständigungsprozesse auf der Basis rekonstruierter Narrative. Es wird argumentiert, dass die deutsche Sicherheitskommunikation vor dem Hintergrund eines deliberativen Demokratieverständnisses deutliche Defizite aufweist, weil Debatten häufig von Fixierungen geprägt sind, die zwischen den Extremen einer lähmenden Betroffenheit im Angesicht des Todes und einer genauso abgehobenen wie abstrakten Argumentation im Vokabular der „nationalen Interessen“ changieren. |
---|---|
ISSN: | 1866-2188 1866-2196 |
DOI: | 10.1007/s12399-011-0207-6 |