Ionenkanalerkrankungen der Niere und Nebenniere

Genetische Nierenerkrankungen haben an den sich im Kindes- bis Jugendalter manifestierenden Nierenerkrankungen einen bedeutenden Anteil, gewinnen aber auch zunehmend an Bedeutung für nur langsam progrediente oder spät im Erwachsenenalter auftretende Erkrankungen. Ein erheblicher Teil insbesondere ki...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Medizinische Genetik 2013-12, Vol.102 (4), p.480-485
Hauptverfasser: Beck, B.B., Wollnik, B., Kömhoff, M.
Format: Artikel
Sprache:eng
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Genetische Nierenerkrankungen haben an den sich im Kindes- bis Jugendalter manifestierenden Nierenerkrankungen einen bedeutenden Anteil, gewinnen aber auch zunehmend an Bedeutung für nur langsam progrediente oder spät im Erwachsenenalter auftretende Erkrankungen. Ein erheblicher Teil insbesondere kindlicher Nierenerkrankungen ist mit terminaler Niereninsuffizienz und/oder weiterer relevanter Morbidität verbunden. Eine frühzeitige (molekulare) Diagnosestellung kann für eine bessere prognostische Einschätzung Voraussetzung sein und bietet Möglichkeiten hinsichtlich einer optimierten symptomatischen Therapie. Mechanistisch betrachtet stellen mit Mutationen in Ionenkanälen assoziierte Nephropathien – neben strukturellen Defekten des glomerulären Filters (z. B. COL4A3, LAMB2, Nephrin) und Störungen der für die Entwicklung des Urogenitaltrakts relevanter Signalwege (z. B. HNF1B, WT1) – eine prototypische und zahlenmäßig wesentliche Gruppe dar. Die molekulargenetische Aufklärung der (hypokaliämischen) Salzverlusttubulopathien hat ganz wesentlich zu unserem Verständnis der zentralen Rolle der Niere im Salzhaushalt beigetragen. Das Spektrum renaler Ionenkanalerkrankungen soll an den Beispielen der klassischen Salzverlusttubulopathien (Bartter- und Gitelman-Syndrom), der Transient-receptor-potential-(TRP)-Kanalgruppe sowie der Rolle von Kanalveränderungen bei Aldosteronismus und angeborenen Hypertonusformen dargestellt werden.
ISSN:0936-5931
1863-5490
DOI:10.1007/s11825-013-0423-7