Diagnostik in der Schlafmedizin: Vom schlafmedizinischen Labor zur schlafmedizinischen Versorgungsstruktur

Zusammenfassung Die Schlafmedizin ist in Deutschland als Querschnittfach gut verankert. Die Schlafmedizin bietet eine strukturelle, personelle und prozedurale Qualitätskontrolle in Form von Schlaflaborakkreditierungen, Qualifikationsnachweisen für ärztliches, psychologisches, naturwissenschaftliches...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Somnologie : Schlafforschung und Schlafmedizin = Somnology : sleep research and sleep medicine 2011-06, Vol.15 (2), p.78-83
Hauptverfasser: Penzel, T., Fietze, I., Hirshkowitz, M.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Die Schlafmedizin ist in Deutschland als Querschnittfach gut verankert. Die Schlafmedizin bietet eine strukturelle, personelle und prozedurale Qualitätskontrolle in Form von Schlaflaborakkreditierungen, Qualifikationsnachweisen für ärztliches, psychologisches, naturwissenschaftliches und medizinisch-technisches Personal sowie durch ein Review-Verfahren für die Abläufe im Schlaflabor, von der Aufnahme bis zum Befundbericht und zur Archivierung. Eine aktuelle evidenzbasierte Leitlinie S3 zum nicht erholsamen Schlaf und zu Schlafstörungen mit einem klinischen Algorithmus zum praktischen Vorgehen in der Diagnostik und Therapie stellt die Basis schlafmedizinischer Tätigkeit dar. Es ist nunmehr ein Modell für eine schlafmedizinische Versorgung auf hohem Qualitätsniveau und mit einem abgestuften Versorgungsaufwand zu entwickeln. Ein Versorgungsmodell mit 4 Stufen wird vorgestellt. Die 1. Stufe ist ein interdisziplinär arbeitendes schlafmedizinisches Zentrum mit Aus- und Weiterbildungsaufgaben. Die 2. Stufe bietet die gleiche hohe Versorgungsleistung, aber ohne eine volle Weiterbildung. Die 3. Stufe entspricht einem Schlaflabor mit einer inhaltlichen Schwerpunktsetzung, die sich aus der Fachrichtung des Schlafmediziners/der Schlafmedizinerin und dem Patientenzulauf ergibt. Die 4. Stufe entspricht der Versorgung durch einen Schlafmediziner/eine Schlafmedizinerin, der/die nicht notwendigerweise über die umfassenden apparativen Möglichkeiten verfügt. Er/sie hat die zertifizierte schlafmedizinische Kompetenz und ist die qualifizierte Anlaufadresse für Patienten mit Beschwerden des nicht erholsamen Schlafs. Das vorgestellte Versorgungsmodell orientiert sich in erster Linie an der persönlichen schlafmedizinischen Kompetenz und nicht mehr an der apparativen Ausstattung. Die apparative Ausstattung dient der Einteilung in die 4 Stufen.
ISSN:1432-9123
1439-054X
DOI:10.1007/s11818-011-0514-0