Ganzheitliche konservative Therapie des Subakromialsyndroms bei Tendopathien der Rotatorenmanschette

Zusammenfassung Subakromiale Beschwerden mit den typischen Leitsymptomen von Schmerzen bei abspreizenden Bewegungen und nachts beim Liegen auf der Schulter sind ein häufiges Krankheitsbild. Die häufigsten Ursachen für subakromiale Beschwerden sind entzündliche, verschleißbedingte Veränderungen der S...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Obere extremität 2022-09, Vol.17 (3), p.127-134
Hauptverfasser: Ambacher, Thomas, Lanzerath, Fabian
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Subakromiale Beschwerden mit den typischen Leitsymptomen von Schmerzen bei abspreizenden Bewegungen und nachts beim Liegen auf der Schulter sind ein häufiges Krankheitsbild. Die häufigsten Ursachen für subakromiale Beschwerden sind entzündliche, verschleißbedingte Veränderungen der Supraspinatussehne und des subakromialen Bursagewebes. Die Behandlung des Subakromialsyndroms ist nur nachhaltig, wenn sie mehrere Inhalte umfasst und den Patienten aktiv einbindet. Wesentliche Parameter der nichtoperativen ganzheitlichen Behandlung sind: Belastungsreduktion durch Modifikation des Bewegungsmusters, sportliche Aktivität, Modifikation der Haltung im Alltag und am Arbeitsplatz, tägliche entlastende Eigenübungen, lokale physikalische Anwendungen in Eigenregie, subakromiale Injektionstherapie, Reduktion psychosozialer Stressfaktoren, Behandlung der Funktionskette und überlagernder Pathologien der Halswirbelsäule (HWS). Bewährte zusätzliche Behandlungsoptionen sind Stoßwellentherapie und Akupunktur. Die nichtoperative Behandlung ist nur dann Erfolg versprechend, wenn sie konsequent über mindestens 6 Wochen erfolgt und die Belastungsreduktion dauerhaft fortgeführt wird. Eine komplette Wiederherstellung dauerhafter Vollbelastung ist in der Regel bei den zugrunde liegenden Verschleißerscheinungen nicht möglich. Mit geringen Restbeschwerden und bleibenden Einschränkungen muss in der Regel gerechnet werden. Im Verlauf der nichtoperativen Therapie verbleiben bei 10–20 % der Patienten inakzeptable Beschwerden, welche dann eine Operationsindikation darstellen, wenn der Patient in seiner individuellen Lebenssituation nicht zurechtkommt.
ISSN:1862-6599
1862-6602
DOI:10.1007/s11678-022-00698-5