Die Versorgung proximaler Humerusfrakturen mit winkelstabiler Plattenosteosynthese (PHILOS®) beim älteren Menschen: Fünfjahresergebnisse
Zusammenfassung Im Rahmen einer prospektiv-konsekutiven Studie sollte der klinische Langzeitverlauf älterer Patienten nach winkelstabiler Plattenosteosynthese (PHILOS®, Synthes GmbH, Oberdorf, Schweiz) dislozierter und/oder instabiler proximaler Humerusfrakturen erfasst werden. Zum Unfallzeitpunkt w...
Gespeichert in:
Veröffentlicht in: | Obere extremität 2009-12, Vol.4 (4), p.229-239 |
---|---|
Hauptverfasser: | , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
Tags: |
Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
|
Zusammenfassung: | Zusammenfassung
Im Rahmen einer prospektiv-konsekutiven Studie sollte der klinische Langzeitverlauf älterer Patienten nach winkelstabiler Plattenosteosynthese (PHILOS®, Synthes GmbH, Oberdorf, Schweiz) dislozierter und/oder instabiler proximaler Humerusfrakturen erfasst werden.
Zum Unfallzeitpunkt waren 61 Verletzte >65 Jahre alt, 30 davon verstarben im Nachkontrollzeitraum von durchschnittlich 5 Jahren (Spannweite 4–6). Insgesamt konnten 28 Überlebende mit 3 Zwei-, 13 Drei- und 12 Vierfragment-Frakturen klinisch objektiv und subjektiv nachuntersucht werden. Eine vergleichende Humeruskopf-Schaft-Achsenbestimmung erfolgte zwischen dem Durchleuchtungsbild am Ende des operativen Eingriffes und der Einjahreskontrolle. Der absolute und relative Constant Murley Score (CMS), der Disabilities of the Arm, Shoulder and Hand (DASH) Score, der Mini-Mental-Status-Test (MMST) sowie Schmerz, Schwäche und Zufriedenheit (visuelle Analogskala, VAS 0–10) wurden im Verlauf nach 6, 12 und mindestens 48 Monaten erhoben.
Radiologisch fand sich im Vergleich der Humeruskopf-Schaft-Achsen zwischen initial postoperativer und Einjahreskontrolle kein signifikanter Repositionsverlust. Im Mittel 5 Jahre nach der Operation verrichteten 9 von 10 untersuchten Patienten ihre Alltagstätigkeiten ohne Einschränkungen. Relativer CMS, DASH-Score sowie Schmerz und Zufriedenheit zeigten über den Nachuntersuchungszeitraum eine signifikante Verbesserung in der Gesamtgruppe.
Insgesamt bewährte sich die winkelstabile Versorgung proximaler Humerusfrakturen mit PHILOS® auch im Langzeitverlauf beim älteren Verletzten. Neben dem Alter spielte vor allem die Reoperationsnotwendigkeit für das klinische Outcome eine Rolle. Große Vergleichsstudien sind notwendig, um das zukünftige, möglichst optimale Indikationsspektrum derartiger Osteosynthesen zu ermitteln. |
---|---|
ISSN: | 1862-6599 1862-6602 |
DOI: | 10.1007/s11678-009-0047-3 |