Einschätzungen von Textunterschieden durch Lehramtsstudentinnen: Eine Studie am Beispiel von Texten zum Umgang mit (Leistungs‑)Heterogenität

Zusammenfassung Bildungs- und erziehungswissenschaftliche Fragestellungen, die sich z. B. mit dem Umgang mit (Leistungs‑)Heterogenität von Schüler*innen im Klassenzimmer befassen, sind nicht nur aus der Perspektive des pädagogischen Professionswissens relevant, sondern auch Bestandteil von Diskursen...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Erziehungswissenschaft 2021-12, Vol.24 (6), p.1503-1524
Hauptverfasser: Nagele, Fabio, Katstaller, Michaela, Greiner, Ulrike
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Bildungs- und erziehungswissenschaftliche Fragestellungen, die sich z. B. mit dem Umgang mit (Leistungs‑)Heterogenität von Schüler*innen im Klassenzimmer befassen, sind nicht nur aus der Perspektive des pädagogischen Professionswissens relevant, sondern auch Bestandteil von Diskursen zwischen Wissenschaft, Politik, Gesellschaft und pädagogischer Praxis. Da (angehende) Lehrpersonen als aktiv Beteiligte sowohl produktiv als auch rezeptiv an diesen Diskursen partizipieren, benötigen sie die generische Fähigkeit, Aussagen aus verschiedenen Informationsquellen sowie deren Bedeutsamkeit adäquat einschätzen zu können. Basierend auf dem Multiple-Document-Comprehension-Modell (MDC-Modell) wird in dieser Studie untersucht, ob Lehramtsstudent*innen des Bachelorstudiums ( n  = 193) an der Paris Lodron Universität Salzburg die aus dem MDC-Modell abgeleiteten kognitiven Anforderungen im Vergleich von Texten beherrschen. Den Student*innen wurde dazu ein wissenschaftlicher Text und ein journalistischer Kommentar zu der Frage des Umgangs mit (Leistungs‑)Heterogenität vorgelegt, auf deren Basis Verifikationsitems bearbeitet werden mussten. Anschließend wurden mithilfe eines kognitiven Diagnosemodells (CDM) die kognitiven Anforderungen des MDC-Modells modelliert, um dessen Mehrdimensionalität empirisch abzubilden. Die Ergebnisse zeigen, dass ca. 93 % der Lehramtsstudent*innen zumindest einen der vier Anforderungsbereiche des MDC-Modells nicht beherrschen. Der Beitrag zeigt somit neue Möglichkeiten in der Diagnostik von Fertigkeiten zum Vergleich multipler Dokumente gemäß des MDC-Ansatzes im Bereich der Lehrer*innenbildungsforschung auf, welche zukünftig auch für die Ausbildung von angehenden Lehrpersonen genutzt werden können.
ISSN:1434-663X
1862-5215
DOI:10.1007/s11618-021-01048-x