Betriebliche Ausbildungsqualität – Eine Frage der Perspektive?

Zusammenfassung Trotz der Bedeutung der dualen Berufsausbildung für die Biografien der Absolventen sowie für die Deckung des wachsenden Fachkräftebedarfs mangelt es an multiperspektivischen Untersuchungen zur betrieblichen Ausbildungsqualität. Bisherige Studien gehen zumeist nicht über deskriptive A...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Erziehungswissenschaft 2021-12, Vol.24 (6), p.1453-1475
Hauptverfasser: Krötz, Maximilian, Deutscher, Viola
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Trotz der Bedeutung der dualen Berufsausbildung für die Biografien der Absolventen sowie für die Deckung des wachsenden Fachkräftebedarfs mangelt es an multiperspektivischen Untersuchungen zur betrieblichen Ausbildungsqualität. Bisherige Studien gehen zumeist nicht über deskriptive Analysen einzelner Akteursgruppen, mehrheitlich Auszubildende, hinaus. Die wenigen multiperspektivischen Befunde indizieren dagegen, dass Qualitätseinschätzungen von Auszubildenden und Ausbildenden teils weit auseinanderliegen. Dieser Befund wird im vorliegenden Beitrag anhand von Umfragedaten (311 Auszubildende, 30 Ausbildende) auf Gruppenebene bestätigt. Zudem wird die potenzielle Bedeutung der eingenommenen Perspektive für die Modellierung von Zusammenhängen verschiedener Qualitätsdimensionen überprüft. Hierbei korreliert eine bilaterale Modellierung von Ausbildungsqualität, welche Wahrnehmungsunterschiede zwischen Auszubildenden und Ausbildenden betrachtet, signifikant stärker mit Abbruchgedanken der Auszubildenden als deren unilaterale Qualitätseinschätzung. Zudem wird gezeigt, dass bestimmte Merkmale der Auszubildenden Wahrnehmungsunterschiede der Ausbildungsqualität zwischen verschiedenen Akteuren in Teilen erklären können. Insgesamt unterstreichen die Befunde damit die Relevanz multiperspektivischer Ansätze in der Betrachtung der Ausbildungsqualität.
ISSN:1434-663X
1862-5215
DOI:10.1007/s11618-021-01041-4