Übergänge nach der Sekundarstufe I: „Korrekturen von zugewiesenen Bildungswegen“, aber Resultat langgehegter Bildungsaspirationen?
Zusammenfassung Im Deutschfreiburger Bildungssystem (Schweiz) basiert die Zuweisung nach der Grundschule (fast) ausschließlich auf einem standardisierten Leistungstest und einer Lehrerempfehlung. Hier getroffene Entscheidungen können an der nächsten Übertrittsschwelle korrigiert werden. Der vorliege...
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Veröffentlicht in: | Zeitschrift für Erziehungswissenschaft 2019-06, Vol.22 (3), p.695-720 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Im Deutschfreiburger Bildungssystem (Schweiz) basiert die Zuweisung nach der Grundschule (fast) ausschließlich auf einem standardisierten Leistungstest und einer Lehrerempfehlung. Hier getroffene Entscheidungen können an der nächsten Übertrittsschwelle korrigiert werden. Der vorliegende Beitrag untersuchte, inwieweit sowohl das Nachholen der Hochschulreife („Aufwärtskorrektur“) als auch das vorzeitige Verlassen des Weges zur Hochschulreife („Abwärtskorrektur“) zwar „Korrekturen zugewiesener Bildungswege“ darstellen, aber gleichzeitig Resultat langgehegter Aspirationen sind. Zusätzlich wurde die Bedeutung von Aspirationen für die Zuweisung nach der Grundschule und den Schulerfolg (Noten in Klasse 9) untersucht. Die Datenbasis bildete die Vollerhebung zweier Übertrittsjahrgänge (
N
= 1219) an deutschsprachigen Schulen im Kanton Freiburg. Die Ergebnisse der (logistischen) Regressionsmodelle zeigten, dass die Aspirationen von Eltern und Kindern (gemessen in der Grundschule) die Korrekturen am Ende der Sekundarstufe I und den Schulerfolg in der 9. Klasse vorhersagten. Der Übergang nach der Sekundarstufe I stellt zwar die „Korrektur von zugewiesenen Bildungswegen“ dar, aber ist gleichzeitig das Resultat langgehegter Aspirationen. |
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ISSN: | 1434-663X 1862-5215 |
DOI: | 10.1007/s11618-019-00879-z |