Die Rolle motivationaler Schülermerkmale bei der Formation der elterlichen Erfolgserwartung am Ende der Grundschulzeit

Aus theoretischer und empirischer Sicht stellt die Erfolgserwartung einen entscheidungskonstituierenden Faktor bei der Erklärung von Bildungs- und Übergangsentscheidungen dar. Da bisher wenig über deren genauen Entstehungsprozess bekannt ist, zielt der vorliegende Beitrag darauf ab, motivationale un...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Erziehungswissenschaft 2017-12, Vol.20 (4), p.604-627
Hauptverfasser: Stahn, Veronika, Ditton, Hartmut
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Aus theoretischer und empirischer Sicht stellt die Erfolgserwartung einen entscheidungskonstituierenden Faktor bei der Erklärung von Bildungs- und Übergangsentscheidungen dar. Da bisher wenig über deren genauen Entstehungsprozess bekannt ist, zielt der vorliegende Beitrag darauf ab, motivationale und sozial-kognitive Einflussfaktoren beim Übergang in die Sekundarstufe I zu identifizieren. Mit einer Längsschnittstichprobe von n = 77 Grundschulklassen wird nach Annahmen des erweiterten Erwartungs-Wert-Modells geprüft, inwiefern motivationale Schülermerkmale und elterliche Wahrnehmungs- und Interpretationskomponenten den Einfluss der sozialen Herkunft auf die Erfolgserwartung der Eltern mediieren. Ergebnisse aus zweifaktoriellen ANOVAs mit Messwiederholung und linearen Regressionsanalysen zeigen einen eigenständigen Effekt ausgewählter elterlicher Wahrnehmungs- und Interpretationskomponenten auf die Erfolgserwartung, nicht jedoch der motivationalen Schülermerkmale am Ende der vierten Klasse auf. Die Daten weisen außerdem auf einen Rückgang der motivationalen Schülermerkmale von Klasse drei zu Klasse vier hin, wobei je nach Bildungsabschluss der Eltern, späterer Note der Kinder und späterer Erfolgserwartung der Eltern Unterschiede in den entsprechenden zeitlichen Entwicklungsverläufen beobachtbar sind. (DIPF/Orig.). There is empirical and theoretical evidence that parental expectation of success plays an important role in explaining educational and transitionary decisions. As little is known about the decision-making process at the transition from elementary to secondary schooling, this article aims to identify potential motivational and socio-cognitive influencing factors in an analysis of longitudinal data from N = 77 German primary school classes. Using Eccles' et al. expectancy-value-model, we examine the extent to which students' motivation and factors of parents' perception and interpretation mediate the effect of socio-economical background factors on parents' expectation of success. Findings from repeated-measure ANOVAs and linear regressions are presented, suggesting aspects of parental perception and interpretation are independent predictors of their expectation of success. Data indicate further a decrease in students' motivation from 3th to 4th grade and different development depending on parents' educational qualification, children's subsequent school achievement and parents' subsequent expectation of success. (DIPF/Orig.).
ISSN:1434-663X
1862-5215
1862-5215
DOI:10.1007/s11618-017-0757-z