Erstsprachförderung bei Migrantenkindern in Kindergärten: Wirkungen auf phonologische Bewusstheit, Wortschatz sowie Buchstabenkenntnis und erstes Lesen in der Erst- und Zweitsprache

Mit einer quasi-experimentellen Längsschnittstudie wurde bei Migrantenkindern im Kindergarten untersucht, welche Bedeutung die Förderung der Erstsprache für das Beherrschen der Erst- und Zweitsprache hat. Während zwei Jahren wurde die Sprachförderung in der Erst- und Zweitsprache mittels gleicher Th...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Erziehungswissenschaft 2010-12, Vol.13 (4), p.631-648
Hauptverfasser: Moser, Urs, Bayer, Nicole, Tunger, Verena
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
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Beschreibung
Zusammenfassung:Mit einer quasi-experimentellen Längsschnittstudie wurde bei Migrantenkindern im Kindergarten untersucht, welche Bedeutung die Förderung der Erstsprache für das Beherrschen der Erst- und Zweitsprache hat. Während zwei Jahren wurde die Sprachförderung in der Erst- und Zweitsprache mittels gleicher Themen und Geschichten im Unterricht koordiniert. Zudem wurden die Eltern dazu angeleitet, ihren Kindern zu Hause drei Mal pro Woche Geschichten in der Erstsprache vorzulesen oder Hörbücher in der Erstsprache abzuspielen. Die aufwändige Intervention hatte weder auf die Entwicklung der Sprachkompetenzen in der Erstsprache noch auf die Entwicklung der Sprachkompetenzen in der Zweitsprache Deutsch statistisch signifikante Auswirkungen. Die aufgrund der Interdependenzhypothese von Cummins erwarteten Transfereffekte zwischen Erst- und Zweitsprache ließen sich nur sehr beschränkt nachweisen. (DIPF/Orig.). This contribution reports on an investigation into the importance of supporting first language for the command of first and second language skills using a quasi-experimental longitudinal study of migrant children in kindergarten. For two years the development of both first and second language skills was coordinated through the treatment of the same topics and stories during lessons. Furthermore, parents were asked to read their children a story or play an audio book in the first language three times a week. This extensive intervention neither had statistically significant effects on the development of language competency in the first nor the second language, German. The transfer effects between first and second language expected by the interdependency hypothesis of Cummins were only in evidence to a very limited extent. (DIPF/Orig.).
ISSN:1434-663X
1862-5215
1862-5215
DOI:10.1007/s11618-010-0144-5